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von Gerald Henseler

Starke Temperaturschwankungen machen die ersten Früchte besonders süß Jetzt sind die Erdbeeren reif

Die Erdbeerernte hat begonnen. Zur Zeit erntet Lena Goldnick hier Erdbeeren der Sorte Flair.Foto: ohe

Nehms (ohe). Die Erdbeeren sind reif und in diesem Jahr sind sie besonders lecker. Warum? Das erklärt Lena Goldnick, die Chefin vom Hornbrooker Hof in Nehms: „Das liegt an den hohen Temperaturen am Tag und den kühlen Nächten.“ Die Sonne lässt die Erdbeeren am Tag viel Zucker produzieren. Die kühlen Temperaturen in der Nacht verlangsamen die enzymatischen Prozesse – so bleibt viel Süße in der Frucht.

In den Folientunneln ernten die Pflücker schon länger die roten Früchte. Jetzt sind auch die ersten Erdbeeren auf den Freiflächen reif. Für dieses Wochenende erwartet Lena Goldnick erstmals eine große Menge Erdbeeren.

Die Preise für Erdbeeren liegen beim Hornbrooker Hof auf Vorjahresniveau. Größter Kostenfaktor sind die Löhne. „Wir beschäftigen in der Saison 70 Pflücker und Pflückerinnen sowie 450 Verkäufer, Verkäuferinnen, Fahrer und Fahrerinnen“, sagt Lena Goldnick. Der Hornbrooker Hof baut auf 40 Hektar Land rund um den Betrieb Erdbeeren an. Die leckeren roten Beeren aus Nehms gibt es an Ständen zwischen Flensburg und Lüneburg. Im Basses-Blatt-Land stehen die Verkaufsstände oft vor Edeka-Märkten – etwa in Bad Segeberg-Christiansfelde, Trappenkamp, Bornhöved, Boostedt und Wahlstedt. Weitere Stände gibt es unter anderem in Sülfeld und Stuvenborn.

An dem Stand in Klein Rönnau an der B 432 verkauft der Hornbrooker Hof auch andere Produkte wie Spargel, Eier, Kartoffeln und vieles mehr. „Das ist quasi unser Hofladen. Der ist auch sonntags geöffnet“, sagt Lena Goldnick. Ende Mai dürfen die Selbstpflücker auf das Feld in Klein Rönnau. „Erdbeeren sind richtige Powerfrüchte. Sie haben wenig Kalorien, viel Vitamin C und sind reich an Antioxidantien“, sagt die Chefin des Erdbeerhofes.

Der Hornbrooker Hof baut zwölf verschiedene Erdbeersorten an. Sie reifen zu unterschiedlichen Zeiten. Lena Goldnick rechnet damit, dass ihr Hof bis Ende Juli oder Anfang August frische Erdbeeren anbieten kann.

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein erwartet eine lange Erntezeit mit guter Qualität und hohen Erträgen. Insgesamt wachsen in Schleswig-Holstein Erdbeeren auf rund 800 Hektar, davon 70 Hektar unter Folientunneln. Die Erntemenge wird auf etwa 12.000 Tonnen geschätzt. Durch kurze Transportwege und Direktvermarktung bleiben die Früchte frisch und klimaschonend. Die Saison kann durch moderne Anbaumethoden bis in den Herbst reichen.