Segeberger Kliniken gründen eigenen Fahrdienst
Bad Segeberg (em). „Jetzt gehöre ich endlich offiziell dazu“, freut sich Kerstin Giese, die vor kurzem ihren ersten Arbeitstag als Mitarbeiterin der Segeberger Kliniken hatte. Die 58-Jährige fährt bereits seit 15 Jahren mit Herz und Seele Patienten der Klinikgruppe von A nach B, ist mit ihrer offenen Art bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt und beliebt.
Im August kam die schlechte Nachricht für Giese und ihre Kollegen, als das Taxiunternehmen, bei dem sie angestellt waren, seine Konzession verlor. Ein herber Rückschlag, nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Segeberger Kliniken, die das Unternehmen monatlich mit rund 1.000 internen Fahrten beauftragten.
Um Patiententransporte und Kurierfahrten weiterhin sicherstellen zu können, war das Gesundheitsunternehmen an einer schnellen Lösung interessiert. „Einen Tag nach der Stilllegung war ich bereits zum Gespräch bei den Kliniken eingeladen. Das hat mir den Weg zum Arbeitsamt erspart“, berichtet Holger Weiß. Insgesamt fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ehemaligen Taxiunternehmens haben mittlerweile ihren Arbeitsvertrag bei den Segeberger Kliniken unterschrieben, darunter drei Fahrer, eine Fahrerin und eine Disponentin. Susanne Hilbert übernimmt ab sofort die Disposition des klinikinternen Fahrdienstes. Sie nimmt die Anfragen auf, fragt die Mobilität der zu befördernden Personen ab und teilt dementsprechend die Autos inklusive der Fahrer zu.
Um auch Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder Rollstuhlfahrer reibungslos transportieren zu können, hat das Unternehmen in zwei neue, extra dafür ausgelegte Fahrzeuge investiert. Zwei normale Pkw komplettieren die Flotte, die von Kerstin Giese und ihren drei männlichen Kollegen gesteuert wird.
Aktuell beschränkt sich der Fahrdienst noch auf Patienten- und Mitarbeitertransporte zwischen den einzelnen Standorten in Bad Segeberg und Norderstedt sowie Kurierfahrten für das Labor und die medizinischen Fachbereiche. Eine Ausweitung des Angebots, sodass beispielsweise auch Patienten nach einem stationären Aufenthalt vom klinikinternen Fahrdienst nach Hause gefahren werden können, ziehen die Segeberger Kliniken in Betracht. Hierfür bedürfte es allerdings einer behördlichen Genehmigung.