Zum Welttag der Suizidprävention: Film mit Betroffenen soll Mut machen

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von Gerald Henseler

Zum Welttag der Suizidprävention: Film mit Betroffenen soll Mut machen

Mit ihren Filme über psychische Erkrankungen will Andrea Rothenburg (hinten) Mut machen. Alle Protagonisten stehen nach der Vorführung zu Gesprächen zur Verfügung. Foto: ohe

Bad Segeberg (ohe). Selbstmord ist ein schwieriges Thema. Dass dieses Thema als Gegenstand einer Theaterausstellung potentielle Zuschauer auch abschreckt, spürte Sabine Lück bei einem Theaterprojekt an der Jugendakademie. Dennoch hält sie es für wichtig, darüber zu reden. „Wer hatte noch nie das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen?“, fragte Tyana Schwarz nach der Premiere des Films Nicht mehr nicht mehr leben wollen in Berlin. Kaum jemand aus dem Publikum meldete sich daraufhin.

Zum Welttag der Suizidprävention zeigt das Bad Segeberger Kinocenter Cine-Planet 5 am Sonnabend, 10. September, den Film von Andrea Rothenburg. Alle Protagonisten werden dann vor Ort sein und nach den Vorführungen zusammen mit Filmemacherin Andrea Rothenburg bei einer Podiumsdiskussion Rede  und Antwort stehen. Mit dabei ist auch der Psychiater Michael Freudenberg. 26 Jahre lang arbeitete er als Oberarzt in Neustadt in Holstein. Dann erkrankte er an einer Depression und hatte Suizidgedanken. „Man will nicht sterben, kann aber so nicht mehr weiter leben“, erklärt Michael Freudenberg.

10.000 Menschen töten sich in Deutschland jährlich selbst. Die Anzahl stagniert derzeit. Vor 40 Jahren lag die Anzahl noch doppelt so hoch. „Die Leute sind heute offener. Sie gehen schneller in die Klinik oder zum Psychiater,“ meint Michael Freudenberg. Er sieht darin eine beginnende Entstigmatisierung.

Bei jungen Leuten führt oft Drogenkonsum zu psychischen Erkrankungen „Canabis bringt Vieles ins Rollen“, sagt Andrea Rothenburg. Suizid als Todesursache ist bei älteren alleinstehenden Männern am häufigsten vertreten.

Das CinePlanet 5 zeigt den Film Nicht mehr nicht mehr eben wollen am Sonnabend, 10., Mittwoch, 14. und Donnerstag 22. September jeweils um 20 Uhr. Weitere Psychatriefilme von Andrea Rothenberg zu den Themen Depressionen und über Kinder psychisch kranker Eltern sind ebenfalls in den nächsten Wochen im Kinocenter zu sehen.

Das Theaterstück Grauzone - sui caedere des TheaterspielRAUMs der KulturAkademie Segeberg soll als wichtiges Peer-to-peer-Projekt für Jugendliche in dieser Thematik verfilmt werden. ‚Es soll einen gezielten und niedrigschwelligen Einstieg in den Diskurs des Themas mit Jugendlichen schaffen. Die Jugendakademie ist dabei  auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Andrea Rothenburg, Psychiatrie-Filme, und Sabine Lück von der KulturAkademie Segeberg, s.lueck@vjka.de , 0 45 51 / 95 91 12 geben dazu gern weitere Auskünfte.

Hier gibt es Hilfe

Nummer gegen Kummer
Tel: 116 111

Telefon-Seelsorge Tel: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222

Deutscher Kinderschutzbund Segeberg Tel: 04551-88888

Burgfeldstraße 15, Bad Segeberg

www.kinderschutzbund-se.de

www.youngcarers.de

U 25 - Mailberatung

www.u25-deutschland.de

Die Beratung wird durch
speziell ausgebildete ehrenamtliche Gleichaltrige („Peers“)
durchgeführt.

Youth-life-line

www.youth-life-line.de

Hier helfen Jugendliche Jugendlichen persönlich und anonym. Eine Mailberatung analog zu u25
ist ebenfalls möglich.

Hilfreiche Foren im Internet

www.depression-diskussion.de

www.deutsche-depressionshilfe.de
www.treesofmemory-ev.com


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