Wege-Zweckverband testet vollelektrisches Containerfahrzeug

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Wege-Zweckverband testet vollelektrisches Containerfahrzeug

Solch ein vollelektrischen Containerfahrzeug testet derzeit der Wege-Zweckverband.Foto: WZV

Bad Segeberg (me). Der Wege-Zweckverband (WZV) arbeitet daran, die Energiewende umzusetzen. Für fast alle Dienstleistungen des kommunalen Unternehmens werden Fahrzeuge benötigt, ein großer Fuhrpark an unterschiedlichsten Spezialfahrzeugen ist jeden Tag im Einsatz. Tausende Kilometer kommen da zusammen, vor allem im Bereich der Abfallwirtschaft.

Seit einiger Zeit wird daher der Prozess der Umstellung auf alternative Antriebe vorangetrieben, auch, um die Vorgaben der sogenannten Clean Vehicles Directive (CVD) der Europäischen Union umzusetzen. Diese gibt für die öffentlichen Auftragsvergabe verbindliche Mindestziele für emissions-arme und -freie Pkw sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge vor. Ein steigender Teil der angeschafften Fahrzeuge muss zukünftig emissions-arm oder -frei sein.

Der elektrische Fuhrpark des WZV wächst. Für die Abfallsammlung und den Transport steht bislang noch kein emissionsfreies Fahrzeug zur Verfügung. Ein vollelektrisches Sammelfahrzeug ist inzwischen bestellt. In der letzten Woche hatte der WZV außerdem die Gelegenheit, ein vollelektrisches Containerfahrzeug zu testen.

Einsatzleiter Henning Schütt berichtet: „Wir haben das Fahrzeug zunächst nur in Bad Segeberg und Umgebung eingesetzt, weil wir uns erst einmal an die Reichweite herantasten müssen“. Während innerstädtisch eingesetzte Fahrzeuge sich durch häufige Bremsvorgänge immer wieder aufladen, müssen Containerzüge, die längere Strecken zu Entsorgungsanlagen zurücklegen, ggf. zwischendurch an eine Ladesäule fahren. „Das ist natürlich logistisch zu berücksichtigen“ meint Schütt, der aber schon Ideen entwickelt hat, auf welchen Strecken ein solches Fahrzeug gut einsetzbar wäre.

Die Umstellung auf einen emissions-freien oder wenigstens -armen Fuhrpark wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal auch eine entsprechende Infrastruktur, etwa durch Ladesäulen mit entsprechenden Zuleitungen, erst mal am Standort aufgebaut werden muss. Außerdem sind die modernen elektrischen oder wasserstoffgetriebenen Fahrzeuge um einiges teurer und so sind vor einer Beschaffung oft noch Förderanträge zu stellen.

Der WZV ist sich seiner Verantwortung als Unternehmen der Umweltwirtschaft bewusst und freut sich daher sehr, dass solche Tests wie in der vergangenen Woche von den Herstellern möglich gemacht werden. Die Umstellung auf eine nachhaltige Fahrzeugflotte ist ein priorisiertes Ziel für die nächsten Jahre.


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