Ukrainische Jugendliche genießen Ferienlager in Wittenborn

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von Dirk Marquardt

Ukrainische Jugendliche genießen Ferienlager in Wittenborn

Marco Maibaum (Leiter WiBo, v.li.), Andrea Terschüren (Jugendamt Kreis Segeberg), Hauke von Essen (VJKA) und Dietrich Mohr (Jugendverband Neumünster) sind gespannt, wie es den Jugendlichen auf dem Jugendzeltplatz in Wittenborn gefällt.Foto: mq

Wittenborn (mq). Das wird ein ganz besonderer Sommer auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn (WiBO). Parallel zu den beliebten drei Wibo-Zeltlagern mit jeweils 140 Kindern und 20 Teamern werden vom kommenden Dienstag an auch ukrainische Jugendliche einen Teil ihrer Ferien auf dem Zeltplatz am Mözener See verbringen.

Bis zum 31. August sind insgesamt 240 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren sowie ihre Betreuer in dem neuen Zeltdorf untergebracht. Sie stammen aus der ukrainischen Stadt Novovolynsk, rund 1.500 Kilometer von Bad Segeberg entfernt. Zur Grenze nach Belarus sind es nur 100 Kilometer.

Jeweils 40 Jugendliche sind immer zwei Wochen in Wittenborn. Dafür hat der Verein für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) in Windeseile alle Voraussetzungen geschaffen und baut über Pfingsten mit großem ehrenamtlichen Einsatz vier neue Zelte samt Holzfußboden auf. Allein dafür stellt der VJKA 30.000 Euro zur Verfügung. Ein 100 Quadratmeter großes Gemeinschaftszelt auf dem vorgesehenen Gelände steht schon. „Die Unterstützung ist riesengroß, wir rennen überall offene Türen ein“, sagt Marco Maibaum, der Leiter des Jugendzeltplatzes.

Das Projekt ist eine Kooperation des (VJKA) mit dem Jugendverband Neumünster und der Stadt Neumünster, das durch Spenden  und öffentlichen Geldern finanziert wird. Organisator Dietrich Mohr, Vorsitzender des Jugendverbands Neumünster, rechnet mit Gesamtkosten von 150.000 Euro, unter anderem für den Transport, die Unterbringung und die Verpflegung der Gäste.

Der Kontakt zu Novovolynsk ist über eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Neumünster zustande gekommen, die aus der Ukraine stammt. „Die Kinder und Jugendlichen dort haben drei Monate Sommerferien und wegen des Krieges keine Freizeitangebote“, sagt Dietrich Mohr. Er suchte den Kontakt zu Marco Maibaum, schnell war die Vereinbarung getroffen. Seitdem ist Dietrich Mohr damit beschäftigt, die An- und Abreise zu organisieren und Spenden und öffentliche Gelder für die Aktion einzuwerben.

Wenn gewünscht, wird das WiBo-Team auch für Unterhaltung sorgen. „Ideen gibt es ganz viele, aber wir lassen sie erst einmal ankommen“, sagt Marco Maibaum. Die Verständigung dürfte kein Problem sein. „Die ukrainischen Jugendlichen sprechen sehr gut englisch“, sagt Dietrich Mohr.


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