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von Gerald Henseler

Trappenkamp erwirbt Gelände der Zeugen Jehovas: Reichlich Platz für Wohnungen im Ortskern

Trappenkamp (ohe). Das ist ein Sahnestück im Zentrum Trappenkamps: ein rund 20.000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen Iserstraße, Sudetenplatz und dem ehemaligen Ducke-Gelände kaufte die Gemeinde Trappenkamp von den Zeugen Jehovas. Bürgermeister Harald Krille sieht hier großes Potenzial für die Ortsentwicklung. Er wünscht sich einen Mix aus geförderten Wohnungen und Eigentumswohnungen. Hundert Wohnungen könnten hier entstehen, schätzt Krille. Noch interessanter wird die Fläche durch das angrenzende ehemalige Ducke-Gelände. Auf der 10.000 Quadratmeter großen Fläche plant die Gemeinde ebenfalls Wohnbebauung, eventuell auch einen Neubau der Amtsverwaltung.

Wohnraum fehlt in Trappenkamp. Das hat eine Analyse gezeigt. Im vergangenen Jahr ließ die Gemeinde daher ein Wohnraummarktkonzept erstellen. Jetzt sucht sie nach Investoren, die Gebäude mit Miet- und Eigentumswohnungen errichten möchten. Einfamilienhäuser sollen auf den Flächen im Ortskern nicht gebaut werden.

Die Zeugen Jehovas erwarben das Gelände der ehemaligen Gardinenfabrik 1976. Die Religionsgemeinschaft baute das Fabrikgebäude zu einem Kongresszentrum um. Bürgermeister Harald Krille kann sich vorstellen, den ehemaligen Königreichssaal künftig als Theater oder für Veranstaltungen zu nutzen. Was aus dem großen Versammlungssaal mit Gästewohnungen und weiteren Nebenräumen wird, vermag er nicht zu sagen. Alle Räume sind komplett eingerichtet. „Wir könnten hier ab morgen Ferienwohnungen vermieten“, meint Krille. Wie die Gebäude, so ist auch das parkartige Gelände sehr gepflegt. Den alten Baumbestand will der Bürgermeister bei einer Bebauung auf jeden Fall erhalten.

„Für unsere christliche Gemeinschaft in ganz Norddeutschland war eine Reise nach Trappenkamp zu unseren jährlichen Kongressen immer etwas ganz Besonderes. Die Gemeinde und ihre Bürger sind uns ans Herz gewachsen. Diese schönen Erinnerungen bleiben – aber auch etwas Wehmut“, so Michael Tsifidaris, Sprecher von Jehovas Zeugen, in einer Presseerklärung. „Es freut uns daher sehr, dass durch den Verkauf unseres Grundstücks dringend benötigter Wohnraum entstehen kann. Wir wünschen den neuen Bewohnern von Herzen, dass sie sich in Trappenkamp genauso wohlfühlen, wie wir es über viele Jahrzehnte erleben durften.“