Streit um die Residenz an der Rennkoppel geht weiter

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von Gerald Henseler

Streit um die Residenz an der Rennkoppel geht weiter

Mit mehr als zwei Jahren Verspätung sind die ersten Käufer in die Residenz an der Rennkoppel eingezogen. Der Streit mit dem Bauherrn spitzt sich aufgrund von Baumängeln zu. Foto: ohe

Bad Segeberg (ohe). Die ersten Eigentümer und Mieter sind in die Residenz an der Rennkoppel in der Eutiner Straße 35 a + b eingezogen. Schon im Juni 2020 sollte der Bau mit 16 Eigentumswohnungen fertiggestellt sein. Der Verzug brachte die Käufer in Schwierigkeiten. Einige hatten ihre Häuser oder Wohnungen verkauft oder gekündigt und mussten in Ferienwohnungen unterkommen. Bauherr Yusuf Isbeceren bot allen den Rückkauf an. Einige nahmen dieses Angebot an. Doch die wenigsten bekamen bislang ihr Geld zurück. Dafür müssten die Wohnungen erst erneut verkauft werden, mutmaßt einer der Käufer.

Auch nach dem Einzug geht der Streit zwischen Bauherrn und Käufern weiter. Die Käufer haben zwei Sachverständige beauftragt. Beide stellten eine Reihe von Mängeln fest. Gemeinschaftlich schickten die Käufer eine lange Mängelliste an den Bauherrn. „Das verbaute Material ist das Billigste vom Billigen. Die Wohnung selbst ist eine Katastrophe“, sagt einer der Käufer, der namentlich nicht genannt werden möchte. Die Käufer fühlen sich von dem Bauherrn eingeschüchtert und unter Druck gesetzt. „Wir haben Sorge, dass es hässlich wird“, sagt er. Nach einem Streit mit dem Bauherrn liefen abends Männer mit schwarzen Bomberjacken und schwarzen Caps ums Haus. Die Käufer glauben hier nicht an einen Zufall, sondern vermuten einen Einschüchterungsversuch.

Hilfesuchend haben sich die Käufer an die Medien gewandt. „Wir haben in dieser Woche ein Gespräch mit dem NDR“, berichtet der Käufer. Sollte das alles nichts helfen, will er auf die Straße gehen und demonstrieren.

Aufgrund der langen Bauverzögerung haben die Käufer einen Teil ihrer Unkosten vom Kaufpreis abgezogen.  Jetzt verlangt der Bauherr von allen den vollen Kaufpreis. „Ansonsten werden wir nicht ins Grundbuch eingetragen“, erklärt der Käufer. „Ich habe ein Leben lang geackert, um mir diese Wohnung leisten zu können. Der Streit hat mich bereits sehr viel Nerven gekostet. Jetzt habe ich das Gefühl, dass die Geschädigten am Ende die Dummen sind“, sagt er.


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