SoVD Garbek feierte 75-jähriges Bestehen

Garbek (em). Am 5. Dezember 1948 gründeten Männer und Frauen, die leidvolle Erfahrungen aus dem zweiten Weltkrieg davongetragen hatten, in Garbek einen Ortsverband und traten dem damals noch als „Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ firmierenden und heutigem Sozialverband Deutschland (SoVD) bei. Den 75. Jahrestag nahm der aktuelle Vorstand des Ortsverbandes zum Anlass, das Jubiläum in die alljährlich mit dem Seniorenkreis der Gemeinde stattfindende Weihnachtsfeier einzubinden. 55 Mitglieder und Gäste besuchten die Veranstaltung im Haus der Gemeinde in Garbek.

In seiner Begrüßung wies der Vorsitzende, Harald Hinz, auf die Ursprünge der bereits im ersten Weltkrieg von Betroffenen in Deutschland gegründeten Organisation hin. Diese hatte ihre Tätigkeit 1933 eingestellt, weil ihre Grundprinzipien nicht denen der an die Macht gelangten Nationalsozialisten entsprach. Damit kam man einer Gleichschaltung durch das NS-Regimes zuvor.

Weiter ging er auf den Werdegang der örtlichen Gemeinschaft und das Wechselgeschehen in den Ämtern der Vorsitzenden ein und bedankte sich bei allen, die sich ehrenamtlich im Verbandsgeschehen engagiert haben bzw. noch engagieren.  

Nach einem gemeinsamen Mittagessen richteten Gäste Grußworte an die Versammlung.

Kirsten Grundmann, Vorsitzende im SoVD OV Segeberg sowie Mitglied in Landes- und Bundesgremien, vertrat die gesundheitlich verhinderten Alfred Bornhalm (Bundes- und Landesvorsitzender) und Helmut Heins (Kreisvorsitzender). Sie übermittelte den Dank des Landesverbandes sowie des Kreisvorstandes für die vor Ort geleistete Arbeit und überreichte neben der Jubiläumsurkunde ein Präsent und eine Sitzungsglocke. In anschaulichen Worten schilderte sie die Notwendigkeit des SoVD, weil auch oder gerade heute noch immer soziale Schieflagen bestehen. Viele Menschen können sich in sozial-, kranken- oder pflegerechtlichen Belangen nicht alleine helfen. Nach dem Motto Gemeinsam statt einsam bieten die Ortsvereine eine ganz wichtige Grundlagenarbeit innerhalb des SoVD.

Jana Lenz, die Bürgermeisterin der Gemeinde Wensin, zollte Respekt und Dank für die Arbeit in der Kommune, in der ein Zusammenleben nur durch ein kommunikatives Miteinander funktionieren kann. Auch Steffen Rose von der örtlichen Feuerwehr betonte das Wir und ein kooperatives Miteinander zwischen den Organisationen. Er überbrachte Glückwünsche der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Anke Witt vom Seniorenkreis bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, die sich in all den Jahren bei abwechselnd stattfindenden und sich ergänzenden Veranstaltungen zeigten. Gleiches betonte Anke Ilinsch vom TuS Garbek, der im nächsten Jahr sein 75-jähriges Jubiläum feiern kann. Für den CDU-Ortsverband übermittelte der langjährige Bürgermeister und derzeitige Kreispräsident, Jörg Buthmann, Grußworte und hob ebenso wie Evelyn Drobinski für den DRK-Ortsverband Am Wardersee die gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlichen Handelns hervor.

Nachdem Harald Hinz sich für die Beiträge und die von den Rednerinnen und Rednern überreichten Präsente bedankt hatte, übernahm Jens-Peter Geuther, der die Veranstaltung auch musikalisch begleitete, als Zauberer das Zepter. Die Gäste staunten, wie in seinen Händen unscheinbare Gegenstände lebendig wurden, sich verwandelten und einen magischen Eigensinn entwickelten.

Bei der anschließenden Kaffeetafel sangen die Anwesenden beschwingt fröhliche und besinnliche Advents- und Weihnachtslieder. Der abschließende Besuch des Posaunenchores der Kirchengemeinde Warder rundete die Jubiläumsveranstaltung und gemeinsame Weihnachtsfeier ab.