Sonderausstellung im Bürgerhaus befasst sich mit Umbrüchen

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von Gerald Henseler

Sonderausstellung im Bürgerhaus befasst sich mit Umbrüchen

Pauline Piechotta zeigt das Bild, das ihr Urgroßvater von seiner Heimat Oberschlesien gemalt hat. Nach der Flucht gründete er in Rickling einen Malerbetrieb, der heute noch im Familienbesitz ist.

Bad Segeberg (mq). Die Zeit von 1945 bis 1990 war geprägt von geschichtlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Wie hat sich das in Segeberg bemerkbar gemacht? Wie haben die Menschen das erlebt, welche Spuren hat das hinterlassen? Diesen Fragen ist die Klasse 10 c der Bad Segeberger Dahlmannschule nachgegangen. Die 26 Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses von Charlotte Düwell haben sich in einer Projektarbeit mit verschiedenen Aspekten befasst. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind derzeit in einer Sonderausstellung im Museum Segeberger Bürgerhaus zu sehen.

„Es bringt Spaß, in der eigenen Geschichte zu forschen“, sagt Museumsleiter Paul Jeute, der sich über die gelungene Präsentation freut. Die Schülerinnen und Schüler haben für die Ausstellung Schautafeln erstellt, Zeitzeugen oder deren Nachkommen befragt und viele Exponate zusammengetragen – auch aus ihrem persönlichem Umfeld. Pauline Piechotta hat sich dem Thema Flucht ins Ungewisse gewidmet und ein Bild ihres Urgroßvaters aufgehängt. „Paul Piechotta ist aus Oberschlesien nach Bad Segeberg geflüchtet und hat später das Bild von seiner Heimat gemalt“, sagt die 16-Jährige. Später hat er in Rickling einen Malerbetrieb gegründet, der sich noch heute im Familienbesitz befindet.

Tabea Haffner ist den neuen sozialen Bewegungen der Zeit von 1945 bis 1999 nachgegangen. Speziell das Thema Frauenrechte hat sie interessiert. Die 16-Jährige hat Interviews mit Meinhild Scholze geführt, die man per QR-Code auf seinem Handy abspielen kann. Das Thema Experiment Aufbau des Sozialismus haben Carl Girke und Ricardo Zilm anschaulich dargestellt. Carl Girke hat bei seinen Recherchen sogar einen Orden gefunden, mit dem sein Großvater in Stralsund auf der Werft als Held der Arbeit in der DDR ausgezeichnet wurde. Weitere Themen sind Staatsgründungen und das Wieder in Gang kommen.

Die Sonderausstellung im Museum (Lübecker Straße 15) ist noch bis Sonnabend, 22. Juni, zu sehen. Geöffnet hat das Segeberger Bürgerhaus donnerstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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