Segeberger Segel-Club feiert 75-jähriges Bestehen

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von Gerald Henseler

Segeberger Segel-Club feiert 75-jähriges Bestehen

Segeberger Regatta 1967: Horst Richter hat die Organisation fest im Griff.Foto: SSC

Bad Segeberg (em). Mit einem sportlichen Wochenende feiert der Segeberger Segel-Club sein 75-jähriges Bestehen. Am Sonnabend, 8., und Sonntag, 9. Juli, wird ab 12.30 Uhr auf dem Großen Segeberger See die Jubiläums-Regatta mit mehr als 50 Booten gesegelt. Am Start sind die OK-Jollen, Taifun, IC, Laser Master, Pirat und Europe.

Festlich wird es am Sonnabend ab 16 Uhr, wenn alle eingeladen sind, mit dem SSC auf das 75-jährige Jubiläum anzustoßen. Musik, Essen, Getränke und gute Gespräche – die zweite Vorsitzende Katharina Storch freut sich auf den Nachmittag, wenn hoffentlich zahlreiche Gäste den Weg zum Vereinsgelände am Großen Segeberger See finden. Zusgesagt haben Gründungsmitglied Klaus Schierbeck sowie Rolf Gronholz und Ilse Storch, zwei Mitglieder der ersten Jugendgruppe und heute noch aktiv. Musikalisch begleitet wird das Fest ab 18.30 Uhr von der Band „Matrose Schönfeldt und die Schwimmwesten“. Am Abend legt DJ Michi Meier auf. „Wir verbinden Segeln mit unserer Jubiläumsfeier“, sagt Katharina Storch.

1948 bracht Heinz Wiese die Gründung des Segeberger Segel-Club auf dem Weg. Damals musste die englische Militärregierung zustimmen. Schon zu Beginn lag das Clubgelände am Großen Segeberger See. In Eigenleistung bauten die Segler die erste Clubhütte. „Unser Club lebt davon, dass immer vieles in Eigeninitiative geschaffen wurde“, sagt die zweite Vorsitzende. Vor allem Horst Richter als langjähriger Vorsitzender, Kommodore und Wettfahrtleiter war sehr engagiert. So wurden auch die Stege selbst gebaut. Als 1961 das jetzige Clubhaus entstand, setzte man die Reetdachhütte auf Holzrollen und verschob sie um ein paar Meter. Noch heute wird sie als Jugendhaus genutzt. Auch die Bootshalle am Alten Bahnhof hat der Club selbst erstellt.

Zwei Boote für die Inklusion im Segelsport

Katharine Storch präsentiert eines der beiden Boote, die der Segeberger Segel-Club angeschafft hat. Sie können nur mit Händen oder nur mit Füßen gesegelt werden und machen den Segelsport so inklusiv. Die Bootsklasse ist auch bei dem Paralympics im Einsatz

Bad Segeberg (em). „Segeln ist kein elitärer Sport. Jeder kann in unserem Verein segeln, auch wenn man kein eigenes Boot hat“, sagt Katharina Storch. Der Segeberger Segel-Club mit seinen 200 Mitgliedern, davon rund 50 Kinder und Jugendliche, verfügt über viele Clubboote, mit denen trainiert und auf Regatten gesegelt wird.

Zwei ganz besondere sind jetzt dazugekommen. Der SSC hat zwei Boote in seine Flotte  aufgenommen, die das Thema Inklusion bedienen. Die 2.4er Kielschiffe werden auch bei den Paralympics eingesetzt und ermöglichen es beeinträchtigten Menschen, an Segelregatten teilzunehmen. Denn das Inklusionsboot kann entweder nur mit Händen oder nur mit Füßen gesteuert werden. Unterstützung erhält der SSC von Heiko Kröger aus Ammersbek. Der Weltmeister und Medaillengewinner bei den Paralympics in dieser Segelklasse steht dem Club zur Seite, wenn es um den Einsatz der neuen Boote geht. Um die Boote ins Wasser zu lassen, wurde extra ein neuer Kran installiert.

Sportlich wird es immer dienstags ab 17 Uhr, entweder mit kleineren Regatten oder man segelt direkt gegeneinander. Die Kinder und Jugendlichen sind freitags von 16  bis 19 Uhr an der Reihe. Thomas Berger bildet die Sieben- bis 18-Jährigen in Theorie und Praxis aus.

Neben den Optimisten sind im SSC noch Laser, Pirat und Europe im Einsatz. Das 420er-Boot hat aktuell keine Crew. Dazu kommen noch die Kanusegler Konga, Taifun und IC.

Der SSC hat auch sportliche Erfolge vorzuweisen, vor allen Dingen bei den OK-Jollen durch Karsten Hitz (Weltmeister) und Oliver Gronholz (Deutscher Meister).

Der Jahresbeitrag beträgt für Kinder und Jugendliche 65 Euro (Aufnahmegebühr 30 Euro) sowie für Erwachsene 90 Euro (Aufnahmegebühr 30 + 300 Euro).

Weitere Informationen erfahren Interessierte im Internet unter www.segeberger-segelclub.de.


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