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von Gerald Henseler

Schwer verletzt durch Unfall bei Fahndung Polizist darf sich in Bad Tölz erholen

Bad Segeberg (kf). Der Fahndungseinsatz nach einem schweren Raubüberfall mit Schusswaffe am 3. Juli 2023 hatte Folgen für Polizeihauptmeister Nico S.: Auf einem Fahrrad war der 45-Jährige an der Suche beteiligt. Dank einer guten Täterbeschreibung gelang es den Kollegen, den Flüchtigen zunächst am Bad Segeberger ZOB zu stellen, doch der Mann floh erneut. Nico S. konnte ihn einholen und schubste ihn gegen ein Geländer, um ihn nach der Tatwaffe zu untersuchen. Der Mann flüchtete über eine Betontreppe, zog Nico S. mit sich, so dass dieser kopfüber die zwei Meter hohe Treppe hinab stürzte. Nach Erstversorgung durch die Polizeikollegen landete er in der Allgemeinen Klinik der Segeberger Kliniken, wo er eine Woche lang stationär, unter anderem wegen eines Schädel-Hirn-Traumas sowie Verletzungen am Gesicht, Knie und Fußknöchel, behandelt wurde. Vier Wochen war Nico S. dienstunfähig. „Der extreme Schwindel durch den gestörten Gleichgewichtssinn im Ohr belasteten mich besonders“, erzählte er. Bei seiner sachlichen Schilderung des Unfallhergangs war zu spüren, dass die körperlichen Wunden zwar inzwischen verheilt sind, die seelischen allerdings noch nicht so ganz.

Über den Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not (HUPF), der als gemeinnütziger Verein über Spenden, Bußgelder oder auch Erbschaften finanziert wird, soll Nico S. gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin einen zehntägigen Kuraufenthalt in Bad Tölz erhalten. Vereinsvorsitzender Andreas Breitner betonte: „Wir können die Tat damit nicht wieder gutmachen, aber anerkennen, was die Polizei leistet.“ Die Dienststelle habe hier vorbildlich reagiert, war er sich mit dem neuen Leiter der Polizeidirektion Ralph Garschke einig. Revierleiter Patrick Melber Y Baric hatte den Fall zuvor HUPF vorgeschlagen und freut sich für seinen Kollegen über die Erholungszeit.

Der damals flüchtige Täter wurde zwei Tage später gefasst, von den Zeugen jedoch falsch verdächtigt und somit in Bezug auf den Raubüberfall freigesprochen.