Schulen erhalten vom Kreis kostenlose Hilfe bei der Digitalisierung

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von Dirk Marquardt

Schulen erhalten vom Kreis kostenlose Hilfe bei der Digitalisierung

Bad Segeberg (em). Wie registriere ich die Tablets von Schülerinnen und Schülern? Was muss getan werden, damit Lehrer und Schüler mit den Geräten in einer sicheren Umgebung arbeiten können? Und wie stelle ich sicher, dass stets die richtigen Apps zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen? Um Lehrer bei diesen und vielen weiteren Aufgaben zu unterstützen, stellt der Kreis Segeberg jährlich 200.000 Euro für IT-Dienstleistungen zur Verfügung.

Aktuell kümmern sich drei IT-Experten des Kreises um den professionellen Support. Dabei können sie auf die gesamten Strukturen und die Kompetenz weiterer Kollegen der IT-Abteilung zurückgreifen. „Damit ist sichergestellt, dass wir als großer Dienstleister langfristig die technischen Sorgen und Probleme an den Schulen lösen können“, sagt Projektmanager Alexander Flamme. Neben den kreiseigenen Schulen sollen künftig auch die Schulen der anderen Schulträger im Kreis Segeberg mit Schul-IT Dienstleistungen unterstützt werden. Zudem bietet der Kreis Lehrern ein Modul zur Unterrichtsgestaltung an. Für die knapp 30 Schulträger der rund 90 Schulen im Kreisgebiet ist das Angebot kostenlos.

An der Sventana-Grund- und Gemeinschaftsschule in Bornhöved als Pilotschule ist das Projekt bereits erfolgreich gestartet. Rund 100 Geräte sind dort im Einsatz. Eine kreisweite Ausweitung der IT-Betreuung auf mehrere Tausend Tablets ist ohne Weiteres möglich.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist das Thema Digitalisierung in aller Munde – sei es im beruflichen, aber auch im schulischen Kontext. Im Rahmen des DigitalPakt Schule, einem milliardenschweren Förderprogramm des Bundes zum Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen, haben sich viele Einrichtungen mit Hardware ausgestattet. „Aber wie geht es danach weiter? Wer kümmert sich um Systemupdates, Verlängerungen von Lizenzen oder den sonstigen technischen Support?“, fragt Projektmanager Flamme. Darüber habe sich niemand Gedanken gemacht und die Schulträger samt Schulen, vor allem aber die Lehrer, damit allein gelassen.

Immenser und komplexer
Verwaltungsaufwand

Auch für viele Städte, Ämter und Gemeinden bedeute die Digitalisierung einen immensen und komplexen Verwaltungsaufwand. „Und selbst bei jenen Schulträgern von Schulen, die im Bereich der Digitalisierung bereits gut vorbereitetet sind, fehlt es weitgehend an IT-Fachpersonal“, weiß Flamme. Diese nicht vorhandene Ressource werde, je nach finanziellen Möglichkeiten der Schulträger, in Teilen durch externe Dienstleister und vor allem durch Lehrkräfte sowie engagierte Eltern und Schüler aufgefangen. Hier setzt die Basisförderung Schul-IT Dienstleistungen des Kreises als Unterstützung an.

„Die Endgeräte müssen durch Fachpersonal konfiguriert werden, damit sie die Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit erfüllen und als schulische Lerninstrumente auch eingesetzt werden dürfen“, sagt der Projektmanager, der die Wichtigkeit dieses Themas hervorhebt. „Wir übernehmen die komplette datenschutzkonforme Verwaltung. Beispielsweise stellen wir durch Sicherheitsrichtlinien und regelmäßige Updates sicher, dass Lehrer und Schüler geschützt sind und in einer sicheren Umgebung arbeiten können. Wir machen die Softwareverteilung, schulen Lehrer im Umgang mit den Endgeräten und bei Fragen und Problemen sind wir erster Ansprechpartner.“ Eine angemessene Hardware- und Softwareumgebung an den Schulen und/oder beim Schulträger, mit denen sich das Gerät der Nutzer verbindet, sei das A und O. „Fehlt es an einer oder mehreren Stellen, dann kann das Endgerät nur sehr eingeschränkt oder eben auch gar nicht genutzt werden“, sagt Flamme.

„Investition in Bildung ist eine Investition in unsere Zukunft“, sagt Landrat Jan Peter Schröder, der auch den bildungspädagogischen Aspekt hervorhebt. Digitale Kompetenz sei mittlerweile von entscheidender Bedeutung: für jeden  Einzelnen, um digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen zu können und um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, aber auch für die Gesellschaft, um Demokratie und Wohlstand im 21. Jahrhundert zu erhalten. Ziel sei es daher, die Digitalisierung aller Schulen im Kreis nachhaltig zu entwickeln und abzusichern.

Schulträger und Schulen, die das kostenlose Angebot künftig nutzen möchten, können sich bei Projektmanager Alexander Flamme melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen (E-Mail schul-support@segeberg.de, Telefon 0  45  51 / 9  51-78  22).


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