Sascha Hödl rettete die Premiere souverän: Wilder Westen zurück in Bad Segeberg

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von Gerald Henseler

Sascha Hödl rettete die Premiere souverän: Wilder Westen zurück in Bad Segeberg

Bad Segeberg (kf). Die große Erleichterung stand Sascha Hödl nach der gelungenen Karl May Premiere am vergangenen Sonnabend ins Gesicht geschrieben. Mit Standig-Ovations und viel Applaus zollte ihm das Publikum großen Respekt für seinen Auftritt als Winnetou in Spontan-Vertretung für den an Corona erkrankten Alexander Klaws.

„Vor so einer Leistung ziehe ich meinen Hut“, hörte man viele sagen und nicht selten war es sogar ein Cowboyhut.

Für Sascha Hödl, der Schauspieler, Stuntman und Musicaldarsteller ist, ging damit am Bad Segeberger Kalkberg ein Traum in Erfüllung. In nur einer Woche eignete er sich die Hauptrolle an. „Den Text habe ich zwei Nächte lang durch geübt“, sagt er. „Aber Winnetou im Herzen“, wie er sich selbst bezeichnete, „fällt das dann auch leicht“, so Hödl augenzwinkernd.

Ihn als Ersatz zu bezeichnen, wird seiner Leistung nicht gerecht. Vielmehr kann sich die Kaklberg GmbH glücklich schätzen, gleich zwei hochkarätige Winnetou-Darsteller in ihrem Team zu wissen. Damit rettete Sascha Hödl bereits zum zweiten Mal eine Karl May Premiere am Kalkberg. Bereits 2018 sprang der Stuntman für den verletzten Max König als „Yuma-Shetar“ bei der Inszenierung „Ein Schatz im Silbersee“ ein.

Das Publikum, unter das sich unter anderem auch Promis wie Till Demtrøder, Patrick Bach, Rhea Harder-Vennewald, Frank Kessler, Unternehmer Ralf Dümmel, Wetterexperte Meno Schrader, Moderator Hans-Joachim Meiser aber auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft mischten war sich einig – das war nach zwei Jahren Pause eine gelungene Premiere, auf die alle riesig Lust hatten.

Doch bis Ministerpräsident Daniel Günther mit einem gezielten Schuss die Karl May Saison 2022 eröffnete, mussten die Besucher beim kurzen, wenn auch heftigen Platzregen, der sich mit Donnergrollen ankündigte, ausharren oder eine Unterstellmöglichkeit finden.

Aber auch davon ließen sich die Gäste die Vorfreude nicht verderben, ebenso wenig wie von der Störung einiger Umweltaktivisten, die nach anfänglichem Zögern von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. So verzögerte sich der Premieren-Start: Dann aber genossen die mehr als 7.000 Zuschauer eine wunderschöne Karl May Inszenierung, die mit einem Feuerwerk zu „You are not alone“ von Alexander Klaws auf Band gesungen, endete. Die Zuschauer genossen die traumhafte Kulisse von ihren Plätzen, die Darsteller den so lange vermissten Blick auf volle Zuschauerränge. „Es ist einfach mal wieder schön, dass es möglich ist, unter Menschen zu sein und das die Hütte am Kalkberg wieder voll ist“, brachte es Ralf Dümmel treffend auf den Punkt.

Eine volle Hütte im Kalkberg-Stadion mit hundertausenden von Besuchern wünscht sich das gesamte Karl-May-Spiele-Team, die Kalkberg GmbH mit Geschäftsführerin Ute Thienel an der Spitze und Bürgermeister Toni Köppen, der als Aufsichtsratsvorsitzender seine erste Saison am Kalkberg erlebt, bis zum Ende der Spielzeit am 4. September.

Seit Donnerstag sitzt Alexander Klaws als Indianerhäuptling Winnetou wieder fest im Sattel. Sascha Hödl beweist seine Vielfalt als Ölfeldbesitzer Jackson und Nijora-Unterhäuptling Ka Maku („Dreifinger“).


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