Richtfest für ein zukunftsweisendes Gebäude
Bad Segeberg (ohe). Der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes für den Kirchenkreis Segeberg-Plön war in der Synode umstritten. Propst Daniel Havemann war immer ein Befürworter des Neubaus im Bad Segeberger Birkenweg. „Ich bin glücklich und erleichtert. Mit diesem Haus beginnt etwas Neues“, sagte er beim Richtfest in der vergangenen Woche.
Der Verwaltungsbau für etwa 80 Mitarbeiter ist tatsächlich etwas Besonders. „Gebäude dieser Art gibt es höchsten vier oder fünf in Schleswig-Holstein“, sagt Havemann. Bis auf drei Betonkerne für die Treppenhäuser und Aufzüge wird das Gebäude mit 2.810 Quadratmetern Nutzfläche komplett aus Holz gebaut. „Das Gebäude ist CO2-neutral“, erklärt der Architekt Michael Ruffing vom Büro Me di um Architekten. Geothermiepfähle und eine Lüftungsanlage sorgen im Gebäude im Sommer und Winter für das perfekte Klima. Das komplette Dach des Gebäudes wird mit einer Photovoltaikanlage belegt. „Das ist ein energetisches Vorzeigeobjekt“, meint Michael Ruffing. Das Haus deckt seinen gesamten Energiebedarf selbst. Beim Bau werden nur nachhaltige Materialien eingesetzt. Das wird ständig kontrolliert.
Der Bau sei nicht nur ökologisch wegweisend, sondern auch wirtschaftlich, meint Ruffing. Schon vor den drastischen Anstieg der Energiepreise habe sich das neue Gebäude gerechnet.
Esther Ahrent, die Leiterin der Kirchenkreisverwaltung freut sich besonders auf die neue Form des Arbeitens. Die 82 Büros werden bewusst klein gehalten. Dafür gibt es großzügige transparente Bereiche, in denen sich die Mitarbeiter begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. „Das wird eine völlig neue Art des Zusammenarbeitens“, meint Esther Ahrent.
Bislang arbeiten die Mitarbeiter der Kirchenkreisverwaltung in verschiedenen Büros in Bad Segeberg, die meisten im Gebäude der Sparkasse. Neben ihnen werden Mitarbeiter der Diakonie und der Mitarbeitervertretung in den Neubau einziehen. Propst Daniel Havemann ist zuversichtlich, dass sie alle im Dezember in den Neubau einziehen können.