Neues Angebot am BBZ Bad Segeberg Mit dem ESA zum sozialpädagogischen Beruf

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von Gerald Henseler

Neues Angebot am BBZ Bad Segeberg Mit dem ESA zum sozialpädagogischen Beruf

Thortis Vogl, Celine Kramer, Johanna Jeske (v.li) und Juliane Lief­länder (re.) freuen sich über die Möglichkeit, mit dem ESA den Beruf der sozialpädagogischen Assistentin erlernen zu können. BBZ-Abteilungsleiterin Martina Siebert (2.v.re.) war überrasch

Bad Segeberg (ohe) Auf diese Ausbildungsmöglichkeit hat Juliane Liefländer lange gewartet. Schon seit Jahren arbeitet die 38-Jährige in einer Kindertagesstätte als Begleiterin. Die ausgebildete Rettungssanitäterin hat sich immer wieder um eine Ausbildung zur Erzieherin oder zur sozialpädagogischen Begleiterin bemüht. Da sie nur den ersten allgemeinbildenden Abschluss (ESA) hat und die Ausbildung zur Rettungssanitäterin nicht als Berufsausbildung anerkannt wird, war ihr der Weg zu dieser Ausbildung bislang versperrt. Seit diesem Jahr bietet das Berufsbildungszentrum Bad Segeberg eine dreijährige Ausbildung in der Fachrichtung Sozialpädagogische Assistent/innen an. Zugangsvoraussetzung dafür ist der ESA.

In vielen Berufen entscheiden die Arbeitgeber darüber, welchen Schulabschluss ihre Lehrlinge haben sollen. In den Erzieherberufen war dies lange Zeit gesetzlich geregelt. „Vielen jungen Menschen blieb so der Zugang zur gewünschten Berufsausbildung verwehrt“, sagt BBZ-Schulleiter Heinz Sandbrink. Wie stark das Interesse an der neuen Ausbildung ist, spürte das BBZ gleich nach der Einführung des neuen Angebotes. „Wir haben 41 Schüler und Schülerinnen in den beiden neuen Klassen. Mit so vielen Anmeldungen hatten wir nicht gerechnet“, sagt Marina Sie-bert, die Leiterin der Abteilung Sozialpädagogik am BBZ.

Mit ihrem Alter von 38 Jahren ist Juliane Liefländer die älteste unter den Schülern und Schülerinnen. Mit nur 16 Jahren ist Thortis Vogl ihre jüngste Mitschülerin. Sie entschied sich nach einem Schulpraktikum im Kindergarten für die Ausbildung. Ihre Mitschülerinnen Celine Kramer und Johanna Jeske haben im Rahmen eines Freiwilligen sozialen Jahres Erfahrungen im Kindergärten gemacht. Für sie alle ist die Arbeit als Sozialpädagogische Assistentinnen ein Traumberuf. Deshalb nehmen sei es gern auf sich, während der Ausbildungszeit mit wenig Geld auszukommen. Johanna Jeske wird von ihren Eltern unterstützt. Thortis Vogl und Celine Kramer jobben neben Schule und Praktika. Die zweifache Mutter Juliane Liefländer freut sich über die Unterstützung ihres Ehemannes und arbeitet als Volkshochschuldozentin.

Zur Ausbildung gehören mehrere dreiwöchige Blockpraktika sowie wöchentliche Praxistage. Mit der erfolgreichen Berufsausbildung zum Sozialpädagogische Assistent/innen erhalten die Absolventen bei einem Zeugnisnotendurchschnitt von mindestens 3,0 den Mittleren Schulabschluss (MSA).

Seit Beginn dieses Schuljahres bietet das BBZ auch die praxisintegrierte Ausbildung zum staatlich anerkannte*r Erzieher*in an. Dabei schließen die Auszubildenden einen Ausbildungsvertrag mit einer KiTa-Einrichtung ab und verdienen monatlich bis zu 1.353 Euro. Zehn junge Menschen entschieden sich für diesen Ausbildungsweg am BBZ.


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