Neubau der Bad Segeberger Feuerwache startete mit erstem Spatenstich

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von Katja Lassen

Neubau der Bad Segeberger Feuerwache startete mit erstem Spatenstich

Trafen sich zum ersten Spatenstich für den Neubau der Feuerwache in Bad Segeberg (v.li.): Jasmin Grothe, Geschäftsführerin Grothe Bau, Bürgervorsteherin Monika Saggau, Bürgermeister Toni Köppen, Architekt Markus Gillmann, Hauptausschussvorsitzender Olaf T

Bad Segeberg (kf). Wenn es nach den Feuerwehrkameraden gegangen wäre, würde der Neubau der Feuerwache in Bad Segeberg längst fertig gestellt und in Betrieb sein. Damit müssen sie sich jetzt noch bis Herbst 2025 gedulden. Zum ersten Spatenstich trafen sich Wehrführer Mark Zielinski und einige Kameraden jetzt aber mit Vertretern der Stadt Bad Segeberg als Bauherr, Bauplanern, Architekten sowie Baufirmen zum ersten Spatenstich.

Der zweigeschossige Neubau entsteht als konventionelle Mauerwerks-/Betonkonstruktion mit Betondecken und wird in zwei Bauabschnitten erstellt. „Wir müssen als Feuerwehr schließlich einsatzbereit bleiben und den Betrieb und die Sicherheit für Bad Segeberg gewährleisten“, so der Wehrführer. „Allein in diesem Jahr wurden schon 271 Einsätze gefahren“, sagte er.

Der erste Bauabschnitt beginnt auf dem zugekauften Grundstück und umfasst die Herstellung der Zufahrt von der
B 206 und die hintere Umfahrung als Baustraße sowie die Erstellung einer Spundwand, die den Höhenunterschied zur benachbarten Bahntrasse ausgleicht. Dann erfolgt zunächst der Abriss des Wohnturms und des Saalbaus, bevor es an die Erstellung des westlichen Gebäudeteils mit Leitstelle, Lager- und Führungsraum, Fahrzeugständen, Werkstätten sowie Sanitärräume inklusive Duschen und Umkleiden sowie Sozialräume im Erdgeschoss geht. Im Obergeschoss wird die Jugendfeuerwehr, die Brandschutz-Erziehung und -Aufklärung sowie die Verwaltung, das Archiv, die Kleiderkammer und der Sportraum zu finden sein. Hier rechnen die Planer mit einer Fertigstellung bis Anfang 2024. Sobald die Feuerwehrkameraden dann dorthin umgezogen sind, startet der zweite Bauabschnitt Ende Januar 2024 mit dem Abriss der vorhandenen Fahrzeugstände, damit diese im Sommer 2024 inklusive großem Versammlungsraum im Obergeschoss neu gebaut werden können. Neben 20 Ständen für die Feuerwehrfahrzeuge entstehen außerdem Lagerräume und eine Waschhalle. Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme, die als Kfw-40-Gebäude mit zukunftsweisendem energetischen Standard erstellt wird, ist einschließlich Innenausstattung und Außenanlage für Herbst 2025 vorgesehen und wird rund 18 Millionen Euro kosten. 1,8 Millionen Euro wurden als Fördermittel eingeworben.

Durch den langen Entscheidungsprozess und die aktuell schwierige Lage, habe sich nur für die Materialbeschaffung eine Kostensteigerung von 50 bis 60 Prozent ergeben, ließ Projektleiter Markus Gillmann vom Architekturbüro bbp in Kiel wissen. Außerdem würde die Nähe zur Bahntrasse und die Bodenbeschaffenheit (muss 1,50 Meter tief ausgetauscht werden) sowie die Aufrechterhaltung des 24/7-Betriebs die Baumaßnahme zusätzlich erschweren. Derzeit liefen die EU-weiten Ausschreibungen für die Hauptgewerke, so Gillmann.

Auch Bürgervorsteherin Monika Saggau beschrieb die Entscheidung für den Feuerwehr-Neubau als langen und schmerzhaften Prozess. „Doch letztendlich wurde die Notwendigkeit die Feuerwehr zukunftssicher aufzustellen erkannt und jetzt wird sie so aufgerüstet, wie es das Gesetz vorschreibt“, sagte sie und dankte den insgesamt 85 aktiven Feuerwehrkameraden und -kameradinnen sowie der 25-köpfigen Jugendfeuerwehr für die wichtige ehrenamtliche Arbeit. Bürgermeister Toni Köppen ergänzte noch, dass die jetzige Feuerwache aus dem Jahr 1980 stamme und zeige, dass man ja nicht alle paar Jahre in einen Neubau investiere, sondern jetzt schon für die Zukunft baue.

Dies geschieht auf 136 Meter Länge und 23,5 Meter Breite. Die Grundrissfläche betrage 3.000, die Nutzfläche insgesamt 4.000 Quadratmeter, ließ Architekt Markus Gillmann wissen.


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