Leserbrief: Weihnachtsspaziergang

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von Gerald Henseler

Leserbrief: Weihnachtsspaziergang

Ute und Claus Schöttler aus Bad Segeberg schrieben diesen Brief an Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen und an die Presse. Sie schildern ihre Eindrücke von vereisten Fußwegen an Weihnachten:

Am ersten Weihnachtstag hat uns das klare, schöne Wetter zu einem Spaziergang eingeladen. Wir wohnen Am Landratspark 14 und wollten über die Theodor-Storm-Straße an der Schwimmhalle vorbei , am ZOB entlang über die Bahnhofstraße, durch die Fußgängerzone über den Markt weiter bis zur Meierei-twiete, anschließend über die Fußgängerbrücke zurück zum Landratspark 14 spazieren gehen.

Allerdings war diese Strecke ein einziger Horrortripp.

Schon der Fußweg an der Theodor-Storm-Straße war eine einzige Eiswüste. Schnee und Matsch gefroren und weder geräumt noch gestreut. Noch schlimmer wurde es an den Fußgängerüberwegen und am ZOB. Selbst hier alles spiegelglatt. Teilweise haben wir die Fahrbahn benutzt, die war eisfrei. Unsere Hoffnung ruhte nun auf der Fußgängerzone. Aber nicht zu glauben, selbst hier nur eine reine Eisbahn. Lediglich, wo Anlieger vor ihren Grundstücken Eis und Schnee beseitigt hatten, konnten wir gefahrlos gehen, allerdings mussten wir diese schmalen Wege mit anderen Fußgängern teilen. Coronaabstand zu bewahren war nicht möglich.

Am Marktplatz angekommen: Nur eine einzige glatte Eisfläche, kein einziger geräumter Weg.

Die zweite Hälfte der Fußgängerzone bis zur Meiereitwiete war auch nur da begehbar, wo Anlieger einen schmalen Weg geräumt hatten.

Die Meiereitwiete war zwar schnee- und eisfrei, dafür aber aussehend wie eine Müllhalde mit Laub und Unrat.

Jetzt hatten wir schon Bedenken, was uns wohl auf der Fußgängerbrücke über die Bundesstraße erwarten wird und natürlich, auch hier, obwohl mit Gefälle nach beiden Seiten, nur eine einzige Eisfläche.

Wir waren froh, als wir auch dieses Hindernis ohne Sturz gemeistert hatten und ab der Theodor-Storm-Schule einen begehbaren Fußgängerweg vorfanden.

Wir sind total enttäuscht und entsetzt, dass in einer Kurstadt so etwas geschehen kann, denn mit einem Rollator oder Rollstuhl konnte sich niemand in Bad Segeberg draußen fortbewegen.

Wir können auch nicht verstehen, warum die Wege und Plätze, die der Stadt Bad Segeberg unterstehen, obwohl der Wetterdienst Frost angekündigt hatte, nicht  schwarz geräumt wurden, um so eine schlimme Situation zu verhindern.

Den Bürgen wird der Gebrauch von Silvesterfeuerwerk verboten, damit die Krankenhäuser nicht zusätzlich mit Verletzten zu Coronapatienten belastet werden, aber Einlieferungen durch Stürze mit Knochenbrüchen werden in Kauf genommen.

Wir sind vor Kurzem aus einer nahen Kreisstadt, in der wir 50 Jahre gelebt haben, hier hergezogen. Diese Stadt hat auch eine Fußgängerzone einen ZOB und ganz viele Brücken, aber so etwas, was wir hier in Bad Segeberg erlebt haben, hat es dort nie gegeben.

Zum Schluss: Meine Frau und ich leben gerne hier in Bad Segeberg und dieser Brief soll nur ein Aufruf sein, damit in Zukunft die Fußwege samt Übergängen, der Marktplatz und Fußgängerbrücken von allen Bürgern immer gefahrlos begehbar sind.

PS: auch am zweiten Weihnachtstag andere Strecke gleiches Bild – s c h a d e!!!


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