Lesekompetenz und Ausdruck überzeugten die Jury
Bad Segeberg (kf). Die Aufregung war den insgesamt elf Teilnehmern beim diesjährigen Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels durchaus anzusehen und doch meisterten die Sechstklässler, die von ihren Schulen aus Bad Bramstedt, Wahlstedt, Trappenkamp, Boostedt, Nahe und Bad Segeberg als Schulsieger beim Kreisentscheid für den Kreis Segeberg Nord teilnahmen, mit Bravour.
Im Gartensaal der Stadtbücherei im WortOrt in Bad Segeberg mussten die Bücherwürmer vor Publikum und einer Jury zunächst einen Text ihrer Wahl vorlesen.
„Das Niveau war hoch und hat uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Thomas Minnerop, der als Leiter des Jugendbüros der Jury ebenso angehörte wie Klaas Ilse, stellvertretender Leiter der Stadtbücherei, Sophie Baierl vom Kreisjugendring und Vertreter der ortsansässigen Buchhandlungen Buch am Markt mit Tina Stahl und Das Druckwerk mit Gero Beckmann.
Nach der ersten Runde zog sich die Jury zur Beratung zurück und ließ anschließend sechs Teilnehmer in die zweite Runde kommen. Jetzt galt es einen Fremdtext vorzulesen, der es durchaus in sich hatte. Lange Schachtelsätze und einige schwierige Begriffe setzten durchaus hohe Ansprüche. Am Wort Multiple-Choice-Fragen eckten fast alle Schüler an. „Das ist aber auch gar kein Problem, es gilt dann nur Ruhe zu bewahren und sich nicht aus dem Lesefluss bringen zu lassen“, erklärte Klaas Ilse. „Lesen konnten sie wirklich alle sehr gut, sonst wären sie ja auch nicht Schulsieger geworden“, lobte er die Teilnehmer.
Am Ende war die Entscheidung dann doch recht deutlich. Fast fehlerfrei, flüssig, sicher, betont und präzise vorgetragen hatte die Textpassage Benjamin Lauschbach von der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt. Er wird den Kreis Segeberg Nord jetzt beim Bezirksentscheid in Neumünster vertreten.
Als eines von insgesamt sechs Kindern der Familie Lauschbach gehört das Lesen für Benjamin zum gelebten Alltag. „Bücher haben wir viele im Haus, besuchen gern die Stadtbücherei Bad Bramstedt und lassen uns von Benjamin auch aus der Tageszeitung vorlesen“, verrät sein Vater Hauke Lauschbach.
Der Valentinstag, an dem der Vorlesewettbewerb stattfand, ist auch gleichzeitig der Verschenk-ein-Buch-Tag, bei dem Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgefordert sind, am 14. Februar einem Kind ein Buch zu schenken und genau das tat Klaas Ilse und schenkte am Schluss des Wettbewerbs allen Teilnehmern ein Exemplar.