Leezener SC feiert das große Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür

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von Dirk Marquardt

Leezener SC feiert das große Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür

Das Organisationsteam zum 100-jährigen Jubiläum des Leezener SC freut sich auf die Feier am 8. Juni auf der Anlage der Leezener Biogas. Zum Team gehören (v.li.) Chalin Hansen, Volker Kniebel, Andreas Krohn, Dieter Kaben, Tim Rode und Thomas Westphal sowie

Leezen (mq). Schon vor einem Jahr haben sich die Verantwortlichen des Leezener Sport-Clubs zusammengesetzt, um die Planungen für das Jubiläumsjahr zu beginnen. Auf nicht weniger als 100 Jahre Vereinsgeschichte blickt der Breitensportverein zurück. Viele sportliche Höhepunkte begleiten den LSC, der dafür eigens einen Chronik-Blog entwickelt hat (siehe Bericht Seite 18).

Gefeiert wird der besondere Geburtstag das ganze Jahr. Schon das traditionsreiche Fußball-Hallenturnier im Januar und die beliebte Rollkunstlauf-Gala im März gehörten zum Jubiläumsprogramm. Zudem gastierte am Himmelfahrtstag der Kreisfußballverband Segeberg auf dem Sportplatz in Leezen, um seine Pokalendspiele der Frauen und Männer auszutragen.

Im Mittelpunkt steht der Tag der offenen Tür am Sonnabend, 8. Juni, der auf dem Gelände der Leezener Biogas (Hoogen Door 30, Richtung Kükels) stattfindet. Weiterhin wird es am Sonnabend, 7. September, einen Tag des Sports auf den Anlagen am Schulzentrum geben. Im Oktober ist noch ein Vortrag mit Hans-Werner Baurycza zum Thema Sport im Kreis Segeberg speziell im Leezener SC geplant.

Für den Tag der offenen Tür am 8. Juni hat sich der LSC-Vorstand ganz bewusst das Gelände der Leezener Biogas, ein Sponsor des Vereins, ausgesucht. „Hier haben wir die besten Voraussetzungen, um unser Programm zu präsentieren“, sagt der stellvertretende Vorstandssprecher Andreas Krohn. Große überdachte Hallen stehen bereit, um bei jedem Wetter feiern zu können. Zudem stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Der Eintritt ist natürlich frei.

Ab 13 Uhr stehen alle Sparten mit Informationen über ihre Sportart und mit aktiven Angeboten bereit. Wer sich für Tennis interessiert, kann die Sportart mit einer Ballmaschine üben. Für die Fußballer  und Handballer steht ein 15 mal zehn Meter großer Soccer Court zur Verfügung. Auch Tischtennis kann man ausprobieren. „Wir möchten uns allen vorstellen“, sagt LSC-Vorstandssprecher Tim Rode, der sich auf die Vorführungen der neuen Sparte LaBlast freut. Die präsentieren Tanzfitness. Weitere überraschende Aufführungen sind nicht ausgeschlossen.

Der offizielle Teil des Tages beginnt um 15.15 Uhr, wenn Tim Rode alle Gäste begrüßt, die ab 15.30 Uhr die Möglichkeit haben, Grußworte an den LSC zu richten. Ab 16.30 Uhr ist ein Get-together mit Musik und Verpflegung angesagt. Dazu gibt es Werksführungen, Vorträge und eine Fahrzeugausstellung der Biogas.

Kunstrasenplatz ist ein erfolgreiches LSC-Projekt

Leezen (mq). Das war schon ein Kraftakt, den der Leezener SC mit der Realisierung seines Kunstrasenplatzes gestemmt hat. Im Jahr 2009 begannen die Planungen, 2017 wurde dann Eröffnung gefeiert. Rund 470.000 Euro hat das Projekt damals gekostet.

Dank der Zuschüsse vom Kreis Segeberg, vom Landessportverband und von der Gemeinde Leezen konnte sich der LSC diesen Traum erfüllen – auch durch eine vorausschauende Haushaltsplanung im Verein, durch Patenschaften, Sponsoren und Eigenleistungen. Allein der notwendige Aushub des alten Rasenplatzes war eine Gemeinschaftsaktion, die ihresgleichen sucht. „Damals waren vier Bagger und 15 Lkw im Einsatz“, erinnert sich LSC-Vorstandssprecher Tim Rode. Allein dieser Einsatz mit Sponsorenunterstützung hat viel Geld gespart.

Auch durch den Einbau des neuen LED-Flutlichts werden die Finanzen entlastet. „Das spart enorme Stromkosten“, sagt Schatzmeister Dieter Kaben, mittlerweile am längsten amtierendes Vorstandsmitglied im LSC.

Der Kunstrasenplatz ist von Montag bis Freitag voll ausgelastet. Einmal in der Woche ist Thomas Nagel mit seinem Kinderperspektivteam des Partnervereins Hamburger SV zu Gast. Auch die eigenen jugendlichen Fußballer trainieren hier. Bis zur D-Jugend hat der LSC eine Spielgemeinschaft mit dem SV Todesfelde und dem SV Wittenborn – und das seit 1987. Von der C- bis zur A-Jugend kickt der Nachwuchs in der SG Trave 06.

Jede Woche online: Höhepunkte aus 100 Jahren LSC-Vereinsgeschichte

Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1934, als der Sportverein sein zehnjähriges Bestehen feierte.

Leezen (mq). Wie arbeitet man 100 Jahre Vereinsgeschichte auf? Keine einfache Aufgabe, die Thomas Westphal, Chalin Hansen und Volker Kniebel im Rahmen  des großen Jubiläums des Leezener SC übertragen bekommen haben.

„Wir haben sehr viel Material aus den 100 Jahren gesichtet und beschlossen, die Vereinsgeschichte nicht chronologisch und in gedruckter Form aufzuschreiben“, sagt Thomas Westphal. Das Trio trifft sich regelmäßig und wählt Ereignisse, Witziges, Erfolge, Kurioses oder für die LSC-Geschichte Relevantes aus, um es online als Chronik-Blog auf der Homepage des Vereins zu veröffentlichen. Immer donnerstags erscheint die neue Veröffentlichung auf www.leezener-sc.de. Es bleibt also das gesamte Jubiläumsjahr über spannend, was die drei ausgewählt haben. „Das ist wirklich eine besondere Leistung“, freut sich der stellvertretende Vorstandssprecher Andreas Krohn über die Arbeit der drei Blogger. „Das ergibt ein buntes Bild vom LSC!“

Für die ausgewogene Auswahl an Themen wurde das Trio eigens zusammengestellt. Volker Kniebel gehört dem Altenrat an, Chalin Hansen hat als junge Übungsleiterin der Rollkunstlaufsparte und Mitglied im Beirat die jungen Themen in Blick. Thomas Westphal ist als Schriftführer im LSC-Vorstand aktiv.

Gestartet wurde der Chronik-Blog am 1. Januar mit historischen Fotos und Artikeln zur Gründungszeit des LSC, als sich  im Jahr 1924 im Centralgasthof von Adolf Teegen 18 junge Männer zusammenfanden, um einen Turn- und Sportverein ins Leben zu rufen. Der erste Vorsitzende wurde Heinrich Jaacks. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Verein nach der Neugründung in Leezener SC umbenannt.

LSC fördert den Breitensport, feiert aber auch Meistertitel und Aufstiege

Deutsche Meisterschaft im Handball: Dieses sportliche Kunststück schaffte die weibliche B-Jugend des Leezener SC und sicherte sich in den Jahren 1995 und 1996 den Titel. Mannschaftsführerin Kathrin Flehinghaus (re.) präsentiert den Meisterwimpel.Foto: LS

Leezen (mq). Der Leezener SC versteht sich als Breitensportverein, der in vielen verschiedenen Sportarten den Einwohnern der Region ein großes Angebot zur Verfügung stellt. Zum 1. Januar 2024 nutzten dies 862 Mitglieder. „In der Spitze waren es auch einmal 1.060 Mitglieder. Damals hatte die heute nicht mehr existierende Reitsparte einen großen Zulauf“, erinnert sich Andreas Krohn, der stellvertretende Vorstandssprecher. In der Fußballsparte waren es zu der Zeit nicht weniger als fünf Herrenteams, die um Tore und Punkte kämpften.

Coronabedingt sank die Zahl auch beim LSC, doch seit einiger Zeit werden es wieder mehr LSC-Mitglieder. Die aktiven wie die rund 200 passiven Mitglieder sorgen mit ihren Beiträgen dafür, dass es dem Verein gut geht. „Wir müssen natürlich auch unseren Sponsoren danken, die uns immer unterstützen“, sagt Vorstandssprecher Tim Rode. Ein weiterer Dank geht an die vielen Ehrenamtler im LSC, die mit ihrer Arbeit und der emotionalen Verbundenheit den Verein zu dem machen, was er im Großraum Leezen darstellt – ein sportlicher wie persönlicher Anker in der Gesellschaft.

Vor allen Dingen die Kontinuität und Vereinstreue sorgen dafür, dass auf allen Ebenen stets zum Wohle des Vereins gearbeitet wird. „Das gibt es nicht überall und das ist das Geheimnis unseres Erfolges“, ist Tim Rode stolz auf den LSC.

Und wenn ein Sportverein gut in Breite aufgestellt ist, dann kommen auch zwangsläufig die Erfolge in der Spitze. Bestes Beispiel dafür sind die Handballerinnen. So schaffte die weibliche B-Jugend in den Jahren 1995 und 1996 zwei Siege für die Ewigkeit, als sie unter Trainer Asmus Schütt zwei Mal die Deutsche Meisterschaft gewannen. Heute bilden die blau-weißen Handballerinnen eine Spielgemeinschaft mit dem SV Todesfelde und stiegen vor zwei Jahren in die dritte Liga auf. In der abgelaufenen Serie allerdings stieg das Team wieder ab.

Eine Sternstunde hatten die Fußballer im Jahr 1994, als die erste Herrenmannschaft den Sprung in die Verbandsliga schaffte, die damals höchste Liga in Schleswig-Holstein. In der Saison darauf hielt das Team von Trainer Hans-Jordt Petersen sogar die Klasse, ehe es ein Jahr später wieder in die Landesliga ging.

Aber auch heute noch sind Teams mit dem LSC-Trikot erfolgreich. Im Januar gewannen die Ü40-Fußballer des Leezener SC den Landesmeistertitel in der Halle. Morgen stehen sie im Endspiel des Kreispokals.

Spektakel auf Rollschuhen

Leezen (mq). Wettkämpfe bestreiten die kleinen und großen Mitglieder der Rollkunstlaufsparte des Leezener SC nicht. Das Training dient einem Ziel: Die große Gala alle zwei Jahre, in der die Rollkunstläuferinnen und -läufer ein komplettes Wochenende die Amtssporthalle Leezen füllen. Vier Aufführungen sind zu sehen, alle sind lange vorher ausverkauft und sorgen für viel Applaus für die Akteure.

Martina Salenz-Neumann ist die Gründerin der Sparte, die 1988 ins Leben gerufen wurde. Sie war in Hamburg aktive und erfolgreiche Rollkunstläuferin (Vize-Europameisterin und mehrfache deutsche Vize-Meisterin) und wollte diese Sportart auch in Leezen etablieren. „Beim ersten Training hatte ich zwei Kinder, beim zweiten waren es schon zehn“, erinnert sie sich an die Anfangszeit, in der sich das neue Angebot per Mundpropaganda schnell herumsprach. So ging es weiter, mittlerweile gibt es sieben Gruppen über alle Alters- und Leistungsklassen hinweg. Mittlerweile erhält Martina Salenz-Neumann Unterstützung von Chalin Hansen, Bente Ehlers, Katharina Reher, Mona Teegen, Leno Brudnitzki und Dunja Linse. Sie haben alle als Kinder mit dem Rollkunstlaufen angefangen und gehören heute zum Trainerteam.

Im Jahr 1990 feierte die Gala ihre Premiere, ohne Dekoration und Lichteffekte. Anfangs dauerte sie 45 Minuten und wurde jährlich aufgeführt. Aber der Aufwand wurde immer größer. Die Mütter kamen kaum noch hinterher, die aufwändigen Kostüme zu nähen. So entschloss sich Martina Salenz-Neumann, alle zwei Jahre mit ihrer Rollkunstlaufsparte aufzutreten.

Heute sind es rund 20 Helferinnen und Helfer, die rund um die Gala im Einsatz sind. Die Dekoration ist dem Thema angepasst, die Ausleuchtung professionell. „Keiner lässt es sich nehmen, alle wollen bei der Show dabei sein“. Wir finden für jeden die richtige Rolle, alle sind mit Herzblut dabei“, sagt Martina Salenz-Neumann. Und die Show sorgt dafür, dass anschließend wieder mehr Interessierte beim Training erscheinen. „Der Zulauf danach ist immer sehr groß. Zehn bis 15 neue Gesichter sind dann dabei“, sagt die Trainerin. Auch gibt es danach Anfragen von Firmen oder anderen Interessenten, die nach Auftritten bei ihren Veranstaltungen fragen.

 


Training

Das Training der Rollkunstlaufsparte findet in der Amtssporthalle in Leezen montags und donnerstags statt. Die kleinen Interessenten können montags von 16 bis 17 Uhr hineinschnuppern, die älteren donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr.  Rollschuhe sind in allen Größen für das Schnuppertraining vorhanden.

Weltmeisterinnen trainierten auf dem Leezener Sportplatz

Rund 800 Zuschauer waren auf dem Leezener Sportplatz dabei, als die neuen Weltmeisterinnen trainierten. Der Leezener SC hatte den Rahmen für das öffentliche Training geschaffen.

Leezen (mq). Das war schon eine ungewöhnliche Aktion, damals im Herbst 2007. Die Frauenfußballerinnen des DFB hatten gerade in China ohne ein Gegen-tor den Weltmeistertitel gewonnen. Und nur wenig später gab es ein öffentliches Training auf der Sportanlage des Leezener SC.

Wie kam das zustande? Am 28. Oktober 2007 stand ein Qualifikationsspiel der DFB-Frauen auf der Lübecker Lohmühle an. Das Team der Bundestrainerin Silvia Neid gastierte im Vitalia Seehotel in Bad Segeberg und benötigte Trainingsmöglichkeiten in der Nähe. Da griff der damalige LSC-Vorsitzende Claus Hildebrand zu. Mit 30 Helferinnen und Helfern sowie der Unterstützung der Feuerwehr organisierte der LSC ein öffentliches Training. Mehr als 800 Zuschauer waren dabei, als Stürmerstar Birgit Prinz, Torhüterin Nadine Angerer und Co. eine Übungseinheit absolvierten. Nach dem Training gaben sich die Weltmeisterinnen volksnah und erfüllten jeden Autogramm- und Fotowunsch.

„Das ist der Leezener SC. Wenn es darauf ankommt, dann sind alle da und helfen“, war Vereinslegende Dieter Pütz stolz auf seinen Verein.


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