Landesverein eröffnet Neubau der Pflegeberufschule Projekt mit Ausstrahlungskraft

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von Gerald Henseler

Landesverein eröffnet Neubau der Pflegeberufschule Projekt mit Ausstrahlungskraft

Schülerin Alaska Fiedler fühlt hier den Puls der Simulationspuppe. Lehrerin Maria Hülskamp sieht alle Daten auf ihrem Laptop. Foto: ohe
Schülerin Alaska Fiedler fühlt hier den Puls der Simulationspuppe. Lehrerin Maria Hülskamp sieht alle Daten auf ihrem Laptop. Foto: ohe

Rickling (ohe). Nach knapp zweijähriger Bauzeit eröffnete der Landesverein für Innere Mission den Neubau der Pflegeberufsschule in Rickling. „Das sind hier optimale Lernbedingungen. Die Planer haben überall an uns Schüler gedacht“, freuen sich Lone Schwarz und Melanie Schlegel. Damit meinen sie nicht nur den neuen Praxisraum mit sechs Betten oder das Pflegezimmer mit einer computergesteuerten Puppe. „Wir haben hier in den Klassenräumen auch sehr bequeme Stühle und eine praktische Garderobe“, nennen die Pflegeschülerinnen weitere Beispiele.

150 Schüler und Schülerinnen bildet der Landesverein jährlich in Rickling in generalistischer Pflege aus, weitere 25 Schüler und Schülerinnen erlernen den Beruf des Krankenpflegers oder der Krankenpflegerin . „In Zeiten des Pflegefachpersonalmangels ist es dem Landesverein ein gesellschaftliches Anliegen, die Ausbildung in diesem wichtigen Sektor weiterzuentwickeln und modern und attraktiv zu gestalten. Bildung braucht Räume und hier haben wir besonders schöne Räume geschaffen“, erläutert Pastor und Diplom-Ökonom Matthias Dargel, Vorstand des Landesvereins, bei der Eröffnungsfeier die Hintergründe.

In ihren Grußworten waren sich Gesundheitsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei, Landespastor Heiko Naß und Landrat Jan Peter Schröder einig, dass Auszubildende in Pflegeberufen gute Ausbildungsbedingungen benötigen. Naß bezeichnete die Pflegeberufschule als realisiertes Zukunftsprojekt, das Ausstrahlungskraft  besitze. Landrat Schröder erklärte, die Pflegeberufschule passe gut in das Konzept des Kreises, sich als Gesundheitsstandort aufzustellen.

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Dr. h.c. An-dreas Westerfellhaus, plädierte in seinem Gastvortrag für eine Aufwertung der Pflegeberufe. Viele ausgebildete Pflegekräfte würden zurück in ihren Beruf kommen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, erklärte Westerfellhaus. Bei der Podiumsdiskussion im voll besetzten Hörsaal der neuen Pflegeberufsschule waren sich Dr. Olvier Grundei, Andreas Westerfellhaus, Schulleiterin Sigrid Kapitzke, Maria von Glischinski,   Geschäftsbereichsleiterin Pflege im Landesverein, einig, dass eine qualifizierte und hochwertige Ausbildung ein entscheidender Schlüssel für gute Pflege ist. „Gute Bedingungen in der Ausbildung sind entscheidend, um hochmotivierte Menschen für die Pflegeberufe zu gewinnen“, machte Sigrid Kapitzke deutlich.

Der Neubau der Pflegeberufsschule kostete rund 9,5 Millionen Euro. Das Land Schleswig-Holstein bezuschusste den Bau mit 5,6 Millionen Euro. „Wir sind überzeugt, dass dieser Neubau dazu beitragen wird, die Qualität der neuen Pflegeausbildung zu sichern“, erklärte Gesundheitsstaatsekretär Dr. Oliver Grundei. Der dreigeschossige Atriumsbau hat eine Gesamtfläche von 2.900 Quadratmetern, die über zwei Treppenhäuser sowie einen Fahrstuhl erschlossen ist.

Im Erdgeschoss befinden sich Gruppenarbeits- und Klassenräume, ein Simulationslabor sowie Räumlichkeiten von Schulleitung und Verwaltung. Im Obergeschoss sind weitere Klassen- und Gruppenräume und das Lehrerzimmer untergebracht. Dem gesamten Klinkerbau ist nach Süden hin  ein stufenförmiger Hörsaal vorgelagert. Im Untergeschoss befindet sich ein Archiv.

Die Eröffnung des Neubaus begleitet der Landesverein mit einer Aktionswoche. Im Rahmen der Bildungswoche haben Mitarbeitende des Landesvereins die Möglichkeit, Vorträge und Workshops zu besuchen und den Neubau kennenzulernen. Teil der Aktionswoche ist der Praxistag Ausbildung. Rund 400 Schüler und Schülerinnen informieren sich dann über das umfassende Ausbildungsangebot des Landesvereins.


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