Kleines Theater: Kulturring will im Sommer wieder starten

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von Gerald Henseler

Kleines Theater: Kulturring will im Sommer wieder starten

Noch sind es die Baugerüste, die das Bild des Kleinen Theaters am Markt in Wahlstedt bestimmen. Wilfried Jendis, der Vorsitzende des Kulturrings, geht von einer Eröffnung im Sommer aus.Foto: mq
Noch sind es die Baugerüste, die das Bild des Kleinen Theaters am Markt in Wahlstedt bestimmen. Wilfried Jendis, der Vorsitzende des Kulturrings, geht von einer Eröffnung im Sommer aus.Foto: mq

Wahlstedt (mq). Größer, schöner, moderner – Wilfried Jendis kommt schnell ins Schwärmen, wenn es um das Kleine Theater am Markt in Wahlstedt geht. Die Bauarbeiten haben im Januar begonnen und liegen im Plan. Aktuell geht der Vorsitzende des Kulturrings Wahlstedt und Umgebung davon aus, am 28. Juli 2023 Eröffnung feiern zu können. „Die Erwartung ist groß, wir freuen uns auf dieses Haus, das zum Mittelpunkt der Stadt wird“, sagt Wilfried Jendis.

Aus der ursprünglichen Dachsanierung ist ein aufwändiger Umbau geworden, bei dem unter anderem die Heizung und Lüftung komplett neu installiert werden. Im Januar ist das Dach an der Reihe. Wenn alles fertig ist, wird sich das Theater mit sehr viel mehr Platz präsentieren. „Das Foyer und die Cafeteria werden anschließend doppelt so groß sein. Es gibt zwei Garderoben“, sagt Wilfried Jendis. Die entstandene Fläche kann dann für Veranstaltungen jeglicher Art genutzt werden. Die Caféteria soll zumindest zu den Geschäftszeiten des Kulturrings dienstags und donnerstags öffnen.

Im Theater selbst erhält die Technik einen neuen Platz. „Dafür wird über dem Haupteingang ein Podest fest installiert“, sagt Wilfried Jendis. Abstriche mussten bei der Kulissenanlieferung gemacht werden. „Die wird zwar verlängert, aber nicht unterbaut, so dass keine zusätzlichen Räume entstehen. Das ist schade, aber wir sind zufrieden, kommen mit dem Platz aus“, sagt Wilfried Jendis. Wie bei fast jedem Bauvorhaben sind auch beim Kleinen Theater die Kosten gestiegen – von 1,8 auf jetzt drei Millionen Euro.

Stolz ist Wilfried Jendis darauf, dass kaum eines der 500 Mitglieder des Kulturrings ausgetreten sei. Nicht selbstverständlich, denn seit dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 und der anschließenden Entscheidung, die Sanierung früher und umfassender anzugehen, gab es keine Veranstaltungen mehr. „Der Start wird dann sehr viel vorsichtiger und kleiner sein“, sagt Wilfried Jendis. Denn jede Veranstaltung ab Herbst 2023 muss sich finanziell tragen. Ein langfristig angelegtes Programm wird erst später zu realisieren sein. „Die Nachfrage ist da“, sagt der Kulturring-Vorsitzende. Dabei helfen ihm die umfassenden Kontakte zu den Künstlern und Agenturen, die sich schon bei ihm gemeldet haben. „Auf jeden Fall hoffen wir, die Eintrittspreise halten zu können“, sagt Jendis. Das künftige Programm mit Theater, Musik und Kabarett soll wieder alle Schichten und Altersklassen ansprechen. Zudem soll ein neues Ticketsystem eingeführt werden.

Auch wenn Wilfried Jendis nach der Wiedereröffnung des Theaters in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung als Vorsitzender abtreten will, hat er keine Angst um die Zukunft des Kulturrings. „Mit Melanie Bernstein und Michael Stamp ist die Nachfolge bestens geregelt“, sagt der 82-Jährige, der den Umbau intensiv begleitet. „Dabei arbeiten Stadt, Kulturring und Architekt sehr gut zusammen.“


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