Kirchengemeinde verabschiedete Brigitte Deffert-Schnoor : „Ich fühle mich so beschenkt“

Wankendorf (ohe). Eine Kiste voller Fotos hat Brigitte Deffert-Schnoor mit in die Pflanzen-Arche gebracht. Den Garten hinter der Kirchwiese hat sie mit fleißigen Helfern angelegt. Heute dient er vielen Menschen als Treffpunkt oder Ruheinsel. 22 Jahre arbeitete die Erzieherin für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wankendorf. Die Fotos in der Kiste erinnern sie an schöne Ereignisse. „Ich fühle mich reich beschenkt. Mein Herz ist voller Freude über das gemeinsame Erleben“, sagt die 65-Jährige.
Im Rahmen eines Gottesdienstes verabschiedete Pastor Ralf Jenett Brigitte Deffert-Schnoor in den Ruhestand. Er weckte Erinnerungen: „Beim Laternenfest sind wir Hand in Hand durch den dunklen Wald gelaufen. Wir haben ‚Der Mond ist aufgegangen‘ gesungen, unser Atem wurde im Laternenschein sichtbar im kalten Nachtwind, und am Feuer haben wir Laugenfische und Kinderpunsch geteilt“, erzählte Jenett.
Brigitte Deffert-Schnoor organisierte Feste, leitete den Eltern-Kind-Kreis, gestaltete Konfirmandenstunden und führte Spielenachmittage ein. „Wir sind gemeinsam älter geworden. Ich habe die Entwicklung vieler Kinder und ihrer Eltern miterlebt“, sagt Brigitte Deffert-Schnoor. Sie ist dankbar, dass ihr so viel Freude zurückgegeben wurde.
Ralf Jenett lobte das fürsorgliche Herz Brigitte Deffert-Schnoors: „Du hast in schweren Tagen deine Ruhe bewahrt, wenn andere ungehalten wurden. Du bist mit einigen von uns in die Kälte an der Kieler Förde gegangen, um die Barber Angels mit Sachspenden zu unterstützen, die Obdachlosen und Mittellosen kostenlos die Haare schneiden.“
Brigitte Deffert-Schnoor leitete den Bibel-Bastel-Kreis, aus dem der Bibel-Gesprächskreis entstand.
Der Abschied aus dem Berufsleben ist für sie kein Abschied von der Kirchengemeinde. „Ich bin nicht aus der Welt. Mein Haus in Hollenbek steht offen für Begegnungen“, sagt Brigitte Deffert-Schnoor. Sie will sich weiterhin in der Hospizarbeit engagieren und Sterbende begleiten, wie sie es im Vitanitas Senioren-Centrum getan hat. Auch in den Garten hinter der Kirchwiese kehrt sie gern immer wieder zurück und will ihn weiterhin mitpflegen.