Jetzt beginnt die Saison für leckere, heimische Erdbeeren

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von Katja Lassen

Jetzt beginnt die Saison für leckere, heimische Erdbeeren

Zusammen mit Kammerpräsidentin Ute Volquardsen eröffnete Lena Goldnick auf dem Hornbrooker Hof die Erdbeersaison in Schleswig-Holstein. Fotos: kf

Bad Segeberg (kf). „Die Erdbeere ist die Kaiserfrucht des Sommers“, sagte die Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Ute Volquardsen, bei der offiziellen Saisoneröffnung der beliebten roten Beerenfrucht. Die fand in diesem Jahr auf dem Hornbrooker Hof in Nehms statt.

Lena und Christoph Goldnick führen den modernen Familienbetrieb bereits in der vierten Generation und starten in die 68. Erdbeersaison des Hofes. 1956 hätten ihre Großeltern mit dem Erdbeeranbau damals klein angefangen, erinnert sich die Agrarökonomin. Die Erdbeerernte begann auch noch zu Zeiten ihrer Eltern meist Mitte Juni im Freiland. „Heute können wir die Erdbeerblüte und damit auch die Ernte durch den Anbau in Folientunneln verfrühen“, so Lena Goldnick. „Denn dort sind sie vor Wetterkapriolen und Nachtfrösten weitestgehend geschützt“, erklärt sie. Scheint die Sonne, wird es in den Tunneln schnell warm und die Früchte reifen schneller. Auch im Freiland haben die Erdbeerpflanzen zu blühen begonnen. Es galt und gilt auch noch bis nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai), sie vor Nachtfrösten mit Vliesbahnen zu schützen. Bekommt die Blüte Frost, bildet sich keine Frucht, was zu erheblichen Ernteausfällen und damit zu betriebswirtschaftlichen Schäden führen würde.

Nach einem verregneten Sommer sowie viel Nässe im Herbst und Winter hoffen die insgesamt 73 Erdbeerbetriebe in Schleswig-Holstein auf gute Wetterbedingungen mit viel Sonne zum Reifen der Früchte. Wenn alles glatt läuft, produzieren sie in Schleswig-Holstein auf einer Freilandfläche von insgesamt 783 Hektar plus 74 Hektar unter Folientunneln (29 Betriebe) rund 10.000 Tonnen Erdbeeren, die sich die Verbraucher durch Verfrühung ab Mai und den Anbau später Sorten im Freiland bis August schmecken lassen können.

„Die größte Herausforderung bleibt neben den Wetterextremen die steigenden Mindestlöhne für die Saisonkräfte“, so Lena Goldnick. Das sind auf dem Hornbrooker Hof neben 43 Festangestellten 350 bis 380 Erntehelfer, die aus Polen, der Ukraine und Georgien stammen. Denn bis der Verbraucher die leckeren Erdbeeren an den insgesamt 100 Verkaufsständen von Flensburg bis Lüneburg kaufen kann, wurde viel Handarbeit geleistet, die eben ihren Preis hat. „Wir starten mit einem Kilopreis von 12 bis 13 Euro“, so Goldnick. „Der mit steigendem Angebot im Laufe der Saison fällt“, sagt sie. Die Selbstpflückerfelder werden voraussichtlich dann in der zweiten Juniwoche geöffnet, wenn das Wetter mitspielt.


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