Helmut Steenbock spendete schon 250 Mal sein Blut

Lütejnsee (em). Beim jüngsten Blutspendetermin des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Lütjensee galt einem Spender eine ganz besondere Aufmerksamkeit: Helmut Steenbock wurde zu seiner 250. Blutspende empfangen. Ein seltenes und absolut außergewöhnliches Jubiläum, das erst die Aufhebung der Altershöchstgrenze für Blutspender, die im Herbst 2023 erfolgte, möglich macht.
Der Pensionär aus Oering hatte seine zunächst letzte Blutspende kurz vor seinem 73. Geburtstag im Jahr 2020 abgegeben und musste sich dann nach weit über 50 Jahren als aktiver Spender in den Blutspende-Ruhestand verabschieden. „Als das Transfusionsgesetz geändert wurde und ich mit dem Spenden weitermachen konnte, habe ich sofort wieder angefangen“, berichtet der mittlerweile 77-Jährige, der früher als Polizeibeamter in Itzstedt seinen Dienst versah. Geholfen hat ihm dabei seine körperliche Fitness, denn der individuelle Gesundheitszustand wird auch bei älteren Spendewilligen eingehend geprüft. „Die Sicherheit der Blutspender hat für das DRK selbstverständlich weiterhin eine sehr hohe Priorität“, erläutert Till Quint aus der Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienstes und ergänzt, dass es für ihn das erste Mal in über 25 Jahren Tätigkeit für den Blutspendedienst sei, dass er sich für eine so hohe Anzahl von geleisteten Blutspenden bedanken dürfe. Helmut Steenbock selbst hat nachgerechnet: „Wenn ich die Menge meines gespendeten Blutes auf Milchkannen mit einem Fassungsvolumen von jeweils 20 Litern umrechne, dann komme ich auf insgesamt 125 Liter und damit sechseinviertel Kannen. Aber viel wichtiger ist, dass ich anderen Menschen helfen konnte. Und das möchte ich auch weiterhin tun. Mit diesem Jubiläum soll noch nicht Schluss sein“, kündigt er an.
In seiner Funktion als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Seth-Sülfeld-Oering fließt bei Helmut Steenbock sogar noch mehr Herzblut für die Blutspende. Mit einer Gruppe von 23 Damen stellt er ein sogenanntes Blutspende-Beköstigungsteam. Für DRK-Spendetermine, die an Spendeorten stattfinden, an denen es kein anderes Ehrenamtsteam gibt, das sich um die Spenderbetreuung und Verpflegung kümmern kann, sorgt das Beköstigungsteam für den reibungslosen Ablauf nach der Spende. Zwischen fünf und sieben Blutspendetermine in Schleswig-Holstein und teilweise auch Hamburg versorgt Helmut Steenbock mit seinem Team pro Monat. Er selbst übernimmt dabei vor allem die Fahrertätigkeiten mit dem Fahrzeug, das extra für diese Einsätze angeschafft wurde.
Auch aus seiner Zeit bei der Feuerwehr in Nahe, wo er in einer Gruppe gemeinsam mit Kameraden vor knapp 60 Jahren mit dem Engagement als Blutspender begonnen hat, ist Helmut Steenbock eines ganz klar: „Der Einsatz für andere Menschen ist für mich eine Selbstverständlichkeit.“