Gräber unter Bäumen
Trappenkamp (ohe). Seit sieben Jahren arbeitet die Arbeitsgemeinschaft (AG) Friedhof an der Umgestaltung des Trappenkamper Waldfriedhofs. Nun setzen Landschaftsgärtner einen entscheidenden Teil der Planung um: Ein bewaldetes Areal zwischen Friedhof, Bahngolfanlage und Sportplatz wird zum Friedhofswald.
Auf verschlungenen Wegen gehen Monika Rudolph, Renate Watak und Traute Musyal unter hohen Fichten und Kiefern zu einem zentralen Platz. „Hier sollen künftig Andachten und Gedenkminuten stattfinden“, erklärt Traute Musyal. Noch sind die Wege weich und sandig. „Das wird alles befestigt und barrierefrei zugänglich“, verspricht sie.
Die drei Frauen bilden die Friedhofs-AG. Sie haben die Neugestaltung über Jahre hinweg geplant und begleitet – und freuen sich nun, dass ihre Ideen Gestalt annehmen. Einige Bäume mussten gefällt werden, ihre Stämme dienen nun als natürliche Begrenzung für den Platz und die Zugänge. Insgesamt sollen noch neunzehn neue Bäume gepflanzt werden.
Im kommenden Jahr sind die ersten Beisetzungen im neuen Friedhofswald geplant. „Das Interesse ist groß, wir haben schon viele Anfragen“, berichtet Renate Watak.
Bereits zuvor hatte die AG einen eigenen Bereich für Kindergräber geschaffen. Hecken und ein Rosentor trennen die Gräber der Frühverstorbenen vom übrigen Gelände. „Hier dürfen Spielzeuge und andere Andenken auf den Gräbern stehen“, sagt Monika Rudolph.
Auch die Gestaltung der Urnengrabfelder verändert sich. „Die monotonen Reihen wollen wir auflockern“, betont Traute Musyal. In einigen Bereichen stehen bereits Bäume inmitten der Rasenflächen, um die herum die Urnen kreisförmig angeordnet sind. „Urnenwahlgräber sind gefragt – die Zahl der Erdbestattungen nimmt immer weiter ab.“