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von Gerald Henseler

Fielmann Museumsförderung schenkt Bad Segeberg weiteres Storch-Bild: Malschülerin auf dem Bauernhof

Vier Personen halten gemeinsam ein großes Gemälde.
Nele Kakarott, stellvertretende Niederlassungsleiterin bei Fielmann (li.), Dr. Constanze Köster (re.) und Peter Zastrow (2.v.re) überreichten das Gemälde Bürgermeister Toni Köppen.Fotos: ohe

Bad Segeberg (ohe). Die Sammlung der Werke von Professor Karl Storch dem Älteren im Bad Segeberger Rathaus wächst. „Das müssen jetzt bestimmt 50 Bilder sein“, meint Peter Zastrow, der an der Beschaffung vieler Gemälde des Bad Segeberger Malers beteiligt war. Genau weiß er es auch nicht. Eine Erbin hatte sich bei Peter Zastrow gemeldet und ihm ein Ölgemälde aus dem Jahr 1897 angeboten. Zu sehen ist eine Malerin auf einem typisch holsteinischen Bauernhof mit Kindern und Geflügel.

Auf Vermittlung von Peter Zastrow kaufte die Kunsthistorikerin Dr. Constanze Köster das Werk an. Sie ist in der Abteilung Museumsförderung der Fielmann AG tätig. „Das Bild mussten wir einfach haben“, erklärte sie bei der Übergabe des Bildes an Bürgermeister Toni Köppen im Bad Segeberger Rathaus. Die Kunsthistorikerin nimmt an, dass Storch das Bild im Rahmen seiner Tätigkeit an einer privaten Kunstschule fertigte. Karl Storch unterrichtete an der Damenakademie.

„Wahrscheinlich bot er schon 1897 regelmäßige Malaufenthalte und Sommermalkurse in Schleswig-Holstein an“, sagt Peter Zastrow. Dabei könnte das Bild entstanden sein. „Die ausgesprochen fein gekleidete Frau wird eine Malschülerin gewesen sein, die mit zu einer dieser Malexkursionen in ein Dorf in der Nähe von Bad Segeberg mitgereist war“, meint Zastrow.

„Wer den Hof von alten Bildern wiedererkennt, soll sich gern melden“, fordert Bürgermeister Toni Köppen auf. Bislang ist nur bekannt, dass der Bankbeamte Ernst Maßmann das Bild kaufte. Es kam nach Hamburg und gelangte durch eine Erbschaft nach Mainz.

Bevor das Bild im Treppenhaus des Rathauses aufgehängt wurde, ermittelte Peter Zastrow noch die genauen Maße des Ölbildes. Es ist 118 mal 82 Zentimeter groß. Die Fielmann-Museumsförderung hat das Gemälde für einen vierstelligen Betrag restaurieren lassen, der Kaufpreis soll ebenso hoch gewesen sein. Eine genaue Summe will Dr. Constanze Köster nicht nennen.