Der Raps blüht wieder früh und färbt die Landschaft in leuchtendes Gelb

Bad Segeberg (kf). Wenn die Rapsfelder blühen, zeigt sich Schleswig-Holstein von seiner schönsten Seite. So auch das Basses-Blatt-Land.
Erneut öffnen sich die gelben Blüten des Rapses zwei bis drei Wochen früher als gewohnt, was auf das zu warme und viel zu trockene Frühjahr zurückzuführen ist. Wie auch schon im vergangenen Jahr beginnt die Rapsblüte also bereits im April.
Während sich Fotobegeisterte, Urlauber und vor allem auch die Bienen über die sonnigen Tage freuen, hoffen die Landwirte auf sanften Landregen zum Wohle der Pflanzen. Raps besitzt eine lange Pfahlwurzel, was in Trockenperioden von Vorteil ist. „Die frühe Entwicklung der Blüten verschärft aber auch das Risiko von Nachtfrostschäden“, so Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Der Rapsanbau habe sich im Land gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent erhöht und läge im Anbauumfang (mit rund 76.500 Hektar) auf dem dritten Platz hinter Winterweizen und knapp hinter Wintergerste. Somit gehöre er zu den wichtigsten Marktfrüchten für den Ackerbau in Schleswig-Holstein, ließ Volquardsen wissen. „Weltweit besteht eine hohe Nachfrage nach pflanzlichen Ölen. Die Preise für Vorkontrakte der Ernte 2025 werden durch den aktuellen Zoll- und Handelskonflikt mit den USA jedoch gebremst. Der hohe Eurokurs und die niedrigen Rohölpreise belasten die Notierungen, denn Raps ist bei der Biodieselproduktion ein wichtiger Rohstoff.
Den Bienen und anderen Insekten ist der Raps eine der wichtigsten und frühesten Nahrungsquelle. Ein Hektar Raps liefert 200 bis 400 Kilogramm Honig und erzeugt rund 1.600 Liter Öl für Margarine, Speiseöl, aber auch technische Öle und Biodiesel. Des Weiteren liefert Raps nach dem Auspressen der Samen – Rapsextraktionsschrot, ein wertvolles, einheimisches Eiweißfuttermittel“, so Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer.