Begleitung für Trauernde

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von Gerald Henseler

Begleitung für Trauernde

Elke Hoffmann zündet zu Beginn des Treffens der Trauergruppe eine Kerze an. Fotos: ohe

Bad Segeberg (ohe). In schweren  Stunden ist es gut, jemanden an der Seite zu haben, der Verständnis zeigt und es auch aushält, wenn Emotionen kommen. Der Hospizverein Bad Segeberg macht Trauernden eine ganze Reihe von trauerbegleitenden Angeboten.

Einfach vorbeikommen können alle im Café für Trauernde. Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat treffen sich Trauernde von 15 bis 17 Uhr in den Räumen des Hospizvereins (Kirchstraße 10) in Bad Segeberg. „Die Gruppe ist ein Selbstläufer“, sagt Elke Hoffmann, eine der Koordinatorinnen des Hospizvereins. Bei Kaffee und Kuchen sprechen die Gäste nicht nur über Trauer. Oft geht es um Alltagsthemen. Die meisten Besucher des Cafés sind verwitwet.  Sie kommen, weil sie wissen, dass dort andere sind, die wissen, wie es ihnen geht.

Als begleitete Selbsthilfegruppe beschreibt Elke Hoffmann die offene Trauergruppe. Die Trauerbegleiterinnen Birgit Tepe und Sandra Kaack moderieren abwechselnd die Treffen im Gruppenraum des Hospizvereins. Jeden zweiten Mittwoch im Monat treffen sich die Trauernden dort. „Das ist eine ganz gemischte Gruppe“, sagt Elke Hoffmann. In der Gruppe können die Trauernden in einem geschützten Raum ihre Gefühle ausdrücken und treffen Menschen, die zuhören und verstehen, weil sie Ähnliches erlebt haben. Vor der Teilnahme an einem Gruppentreffen führt Elke Hoffmann mit Interessenten gern ein Einzelgespräch. Manchen empfiehlt sie danach auch eine Einzelbegleitung.

Viele Trauernde kommen zwei bis drei Monaten nach dem Todesfall, andere nehmen erst nach Jahren Kontakt zu den Trauerbegleitern auf. Das ist besonders dann der Fall, wenn Kinder im Haus sind, um die sich der verbliebende Partner zunächst kümmert.

Verwaiste Eltern treffen sich einmal im Monat in den Räumen des Hospizvereins. Norbert Wilm und Elke Hoffmann begleiten die Gruppe. Zur Zeit  treffen sich sieben verwaiste Mütter und Väter in der Gruppe. Sie alle verbindet das gleiche Schicksal. Je länger der Tod des Kindes zurück liegt, desto seltener wird im Alltag danach gefragt. „Doch die Trauer hört nicht auf“, weiß Elke Hoffmann. Da hilft es, andere Menschen zu treffen, die Verständnis haben.

Darum geht es auch bei den Ge(h)zeiten. Jeden letzten Sonnabend im Monat treffen sich Trauernde um 15 Uhr am Kirchplatz zu einem Spaziergang durch die Natur. „Meistens gehen wir in Zweiergruppen am Großen Segeberger See entlang“, sagt Elke Hoffmann. Bei den Spaziergängen lernen sich die Trauernden kennen und knüpfen Kontakte.

„Ich weiß nicht, wie ich damit fertig werden soll. Wie soll ich damit leben? “, hört Elke Hoffmann immer wieder von Trauernden. Viele Hilfesuchende sind zudem einsam. Bei den verschiedenen Treffen für Trauernde finden sie Austausch und Verständnis, bekommen Anregungen und Ideen. „Trauernde wollen niemanden, der ihnen sagt, was gut für sie ist. Das muss jeder für sich selbst herausfinden“, meint Elke Hoffmann. Was sie brauchen, sei der Austausch mit anderen.

 


Kontakt

Hospizverein Segeberg

Kirchstraße 10, Bad Segeberg

Tel.: 0  45  51 / 9  63  19  45

info@hospizverein-segeberg.de

Ansprechpartnerin für
Trauerbegleitung Elke Hoffmann

Tel.: 0  45  51 / 90  14  13

www. hospizverein-segeberg.de


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