Baumpaten wollen die Baumhasel in der Kurhausstraße schützen

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von Gerald Henseler

Baumpaten wollen die Baumhasel in der Kurhausstraße schützen

Die Baumpaten Renate Hoffmann, Ulrich Bultmann, Michael Winsel und Gudi Muraski (v.li.) wollen die Baumhasel in der Kurhausstraße erhalten. Foto: ohe

Bad Segeberg (ohe). Baumpaten nennt sich eine Gruppe von Bad Segebergern. Sie haben sich zusammengefunden, um die Baumhasel in der Kurhausstraße zu schützen. Die Stadt Bad Segeberg plant ein neues Verkehrs- und Nutzungskonzept für die Kurhausstraße. Am Dienstag beschlossen die Stadtvertreter die Arbeiten für die Umgestaltung auszuschreiben. Was aus den Bäumen wird, ist noch unklar. Darüber soll zu einem späteren Zeitpunkt nochmals abgestimmt werden.

„Das ging schneller, als wir dachten“, sagt Gudi Muraski, eine der Baumpaten. Wichtig ist den Baumpaten, dass der alte Baumbestand erhalten bleibt. Zwischen Klosterkamp und Fußgängerzone stehen 30 Baumhasel in der Kurhausstraße. Dieser Bereich soll jetzt umgestaltet werden.  „Wir brauchen die Bäume als Schattenspender besonders für ältere Menschen“, meint Muraski. Die Bäume seien nicht nur Hitzeschutz, sondern filtern auch Feinstaub und reduzieren den Verkehrslärm, führen die Baumpaten weitere Argumente für den Erhalt der Baumhasel an. „Man sieht ja am Beispiel des neu gestalteten Marktplatzes, dass es dort keinen Schatten mehr gibt“, sagt Gudi Muraski.

Den Anliegern der Kurhausstraße trugen sie ihre Argumte vor. „In zwei Stunden sammelten wir dabei hundert Unterschriften für den Erhalt der Bäume“, sagt Gudi Muraski.

Renate Hoffmann von der Initiative Essbare Stadt schätzt die Früchte der Baumhasel. Im Herbst möchten die Baumpaten eine Nusssammelparty mit Volksfestcharakter veranstalten. Ulrich Bultmann sammelt die Haselnüsse schon seit Jahren, um in seiner Destillerie daraus Likör zu erstellen. „Man kann daraus auch Haselnusscreme oder Nussnugatcreme herstellen“, meint Bultmann.

Die Bäume in der Kurhausstraße sind 40 Jahre alt und haben sich im Laufe der Jahre gut entwickelt und große Kronen ausgebildet. Neu angepflanzte Bäume würden Jahrzehnte benötigen, um ähnliche Effekte zu erzielen.

Für die Stadtplaner spricht die bessere Planbarkeit für eine Neuanpflanzung. Der Straßenquerschnitt ließe sich dabei besser aufteilen. Zudem könnten neue Bäume ein moderneres Straßenbild schaffen.

So könnte die Kurhausstraße nach der Umgestaltung bei Beibehaltung des alten Baumbestandes aussehen.Visualisierung: GSP

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