Basses Blatt bleibt beliebt

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von Gerald Henseler

Basses Blatt bleibt beliebt

Gemeinsam blätterten Firmengründer Jürgen von Basse (li.) und Tim Klatt in alten Ausgaben von Basses Blatt. Fotos: mq
Gemeinsam blätterten Firmengründer Jürgen von Basse (li.) und Tim Klatt in alten Ausgaben von Basses Blatt. Fotos: mq

Herr von Basse, Sie waren bis Ende 1982 erfolgreicher Anzeigenberater bei der Segeberger Zeitung und haben dann beschlossen, eine eigene Anzeigenzeitung herauszugeben. Wie sah die Presselandschaft damals im Kreis Segeberg aus?

Jürgen von Basse: Es gab die Segeberger Zeitung, den Nord Express, die Lübecker Nachrichten und die Umschau in Kaltenkirchen. Da habe ich großes Potential für ein eigenes Anzeigenblatt gesehen. Geholfen haben mir die vielfältigen Kontakte. Wertvolle Tipps habe ich von Brigitte Renk, der damaligen Herausgeberin der Umschau, erhalten. Zum Beispiel, die Auflage und das Erscheinungsgebiet nicht sofort zu groß zu gestalten. Basses Blatt ist also mit 23.000 Exemplaren gestartet.

Und was gab es damals für Schwierigkeiten?

Jürgen von Basse: Es war schwer, eine Druckerei zu finden. Alle hier in der Umgebung wollten ja nicht. Dann habe ich durch Zufall einen Tipp bekommen, es in Delmen-horst zu versuchen. Die Firma Rieck hat gesagt: „Ja, mach man, aber du musst alles herbringen und auch abholen“. Und auch die Verteilung war anfangs schwierig. Da musste ich Leute finden, die Basses Blatt in die Haushalte bringen.

Wie sind Sie da vorgegangen?

Jürgen von Basse: Ich bin einfach in die Dörfer gegangen und habe die Leute angesprochen. Und dann wurde ich unterstützt. In Westerrade zum Beispiel hat der damalige Inhaber des Dorfladens gesagt: „Ich kümmere mich darum.“ Und dann hat das auch geklappt. Und so ging das überall, denn es sprach sich schnell herum.Wie haben Sie die

Reaktionen auf Basses Blatt damals empfunden?

Jürgen von Basse: Die Resonanz hat mich überrascht. Die Leser haben die Anzeigen nicht nur wahrgenommen, sondern auch umgesetzt. Das hat mir die Reaktion der Geschäftsleute gezeigt. Günter Arndt zum Beispiel hat mir nach einer Anzeige in Basses Blatt gesagt: „So viele Leute habe ich noch nie in meinem Schuhgeschäft gehabt.“ Auch Theo Koch von der Kaufhalle hat gesagt: „Mit Basses Blatt habe ich guten Erfolg.“

Was war Ihr schönster Moment bei Basses Blatt?

Jürgen von Basse: Die erste Ausgabe! Ich bin heute noch überrascht, wie viele Kunden ich für diese Ausgabe gewinnen konnte. Zudem hat es mich sehr gefreut, dass ich am 1. Mai 1983 Rita Molt als Angestellte engagieren konnte.

Was hat Sie bei dem Projekt Basses Blatt angetrieben?

Jürgen von Basse: Ich konnte meine guten Kontakte nutzen und war etabliert in der Region. So gesehen ging es flott. Warum sollte ich nach Hamburg gehen? Für mich war klar, dass ich hier etwas realisieren kann.

Wie sieht die Situation heute aus?

Tim Klatt: Heute sind weniger lokale Printmedien unterwegs, der Markt der Anzeigenblätter hat sich ausgedünnt. Tageszeitungen gehen neue Wege und verändern sich, werden digitaler. Wir machen das, was andere gar nicht mehr können, wir gehen in jeden Haushalt. Wir sind als Printprodukt nach wie vor ein hervorragender Werbeträger für Anzeigen- und Beilagenkunden.

Wo liegen heute die Probleme?

Tim Klatt: Der Bereich Kleinanzeigen bei den Immobilien oder im Automarkt hat sich fast komplett ins Internet verlagert. Das ist ein Markt, den wir kaum noch bedienen können. Zudem sind die Produktions- und Logistikkosten dramatisch gestiegen. Ursächlich hierfür ist neben den Energiekosten in erster Linie der Papierpreis, der im vergangenen Jahr um mehr als 125 Prozent gestiegen ist. Auch der Mindestlohn ist eine große Herausforderung, auch wenn ich ihn allen unseren treuen und zuverlässigen Austrägern gerne zahle. Auch der Kreis der Kunden wird immer kleiner. Es gibt weniger selbstständige Einzelhändler in den Innenstädten, die Zahl der Filiallisten steigt. Deshalb müssen wir noch besser werden, um unsere Kunden weiterhin davon zu überzeugen, bei uns zu werben.

Was zeichnet Basses Blatt heute aus?

Tim Klatt: Die enge Verbundenheit zur Region und die treuen und langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierzu zählen insbesondere auch die zuverlässigen Zusteller, die uns eine Haushaltsabdeckung von circa 98 Prozent ermöglichen. Wir berichten noch lokal, thematisieren das Leben vor Ort. Wir sind nach wie vor Sprachrohr für die Vereine, Verbände und die Kaufmannschaft. Und das wertschätzen die Menschen. Wir haben bei Basses Blatt weiterhin eine hohe Motivation, das aufrecht zu erhalten.

Wie ist der Stellenwert von Basses Blatt aktuell?

Tim Klatt: Wir werden nach wie vor als Anzeigenzeitung wahrgenommen und nicht als Werbeblatt. Unsere redaktionellen Inhalte werden  gerne gelesen. Und wenn es gern gelesen wird, dann wird auch die Werbung wahrgenommen. Unsere Kunden sind zufrieden, weil sie Resonanz auf ihre Werbung erhalten. Ein positive Entwicklung hat der Stellenmarkt genommen, trotz aller digitalen Plattformen. Kunden, die mit Printanzeigen im Stellenbereich werben, sind einfach zufrieden, haben Resonanz und kommen wieder. Auch bei den Familienanzeigen haben wir ein wahnsinniges Volumen. Da gilt nach wie vor: Wenn man mit seiner Familienanzeige den Menschen etwas mitteilen möchte, dann lesen es alle, weil jeder in der Region Basses Blatt erhält.

Wie sehen Sie die Zukunft von Basses Blatt?

Jürgen von Basse: Positiv! Weil die persönliche Verbindung vom Blatt zu den Lesern positiv ist. Das zeigt sich ganz besonders im Bereich der Familienanzeigen. Da steckt so viel dahinter.

Tim Klatt: Es gibt immer noch viele Punkte, an denen wir die hohe Akzeptanz der Leserinnen und Leser spüren. Zum Beispiel bei unseren Gewinnspielen im Sommer und zu Weihnachten, bei denen wir nach wie vor unzählige Einsendungen haben. Und auch die Reaktion auf die Sonderseiten aus den Dörfern ist positiv. Da haben Leute angerufen und sich bedankt für die Berichterstattung. In Zeiten der Digitalisierung ist es eine Chance, diese Nische zu belegen. Der Bedarf nach Lokalität und nach Vertrautheit ist einfach da und das können wir für uns nutzen. Die Marke Basses Blatt muss man hier in der Region keinem erklären und das hat man sich in den vergangenen 40 Jahren erarbeitet. Und wir profitieren noch heute davon.

An was denken Sie zuerst, wenn Sie Basses Blatt hören?

Jürgen von Basse: An die Farbe Grün, denn Grün war schon immer positiv.

Tim Klatt: Ehrlich gesagt denke ich zuerst an Jürgen von Basse. Es ist eine tolle Aufgabe, den Verlag in seinem Sinne weiterzuführen.

Interview: Dirk Marquardt


Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Leser*innen!

Seit nunmehr 40 Jahren berichtet Basses Blatt aus und für die Gemeinden und Städte in Bad Segeberg und Umgebung. Die gedruckten Zeilen sind zu einer festen Institution in den Haushalten geworden. Mehr als 47.000 Exemplare des lokalen Anzeigenblattes finden Woche für Woche ihre Leser*innen, welche sich über Neuigkeiten aus Politik, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Sport freuen. Hiesige Betriebe bekommen Gelegenheit, sich und ihre (Job-)Angebote zu präsentieren und im üppigen Veranstaltungskalender ist für jede*n etwas dabei.

Ein Wochenblatt ist nicht dazu da, irgendjemandem nach dem Munde zu schreiben. Es gibt Basses Blatt nur einmal die Woche: Die Redaktion muss nicht den tagesaktuellen Geschehnissen hinterherhecheln. Sie kann sich Zeit lassen – für die Menschen der Region und für die Geschichten, die sie erzählen können. Anecken und aufregen, wenn es nötig ist, aber auch ehrlich und direkt in der Berichterstattung: So erleben Ihre Leser*innen Basses Blatt, Woche für Woche.

Das Wort Presse, abgeleitet von der Druckerpresse aus der Zeit der analogen Drucktechnik, stand lange Zeit für die Gesamtheit der gedruckten Zeitungen und Zeitschriften. Mittlerweile umfasst der Begriff auch alle anderen öffentlichen Medien einschließlich Hörfunk, Fernsehen und Internet. In Zeiten des technischen Wandels und einer stets fortschreitenden Digitalisierung mussten nicht wenige Printanbieter*innen in den vergangenen Jahren das Handtuch werfen. Basses Blatt aber hat den Spagat geschafft zwischen Altem bewahren und sich Neuem nicht verschließen.

Es gehören Mut, Kreativität und Innovationsgeist dazu, um sich am lokalen Medienmarkt neben den bereits bestehenden Angeboten etablieren und vor allem auch halten zu können. Das ist Basses Blatt über vier Jahrzehnte gelungen. Dazu gratuliere ich allen Beteiligten ganz herzlich und wünsche ein „Weiter so!“ für die Zukunft.

In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächsten 40 Jahre mit Ihnen.

Ihr

Claus Peter Dieck
Kreispräsident


Herzlichen Glückwunsch!

Herzlichen Glückwunsch zu 40 Jahren Basses Blatt. Die Lübecker Nachrichten schätzen es sehr, mit dem Wochenblatt für Jedermann eine etablierte Marke auf dem Segeberger Medienmarkt an ihrer Seite zu haben. Ausdruck der Partnerschaft ist die Tatsache, dass die LN-Geschäftsstelle seit Juni 2016 bei Basses Blatt zu finden ist. Seit dem 1. Juli 2022 halten die LN übrigens 100 Prozent an der Basses Blatt Verlag GmbH – und das aus gutem Grund, denn die Erfolgsgeschichte ist auch nach vier Jahrzehnten noch lange nicht zu Ende. Mit dem gut sortierten Angebot von Geschichten aus der Nachbarschaft, Veranstaltungshinweisen und  Verbraucherinformationen sowie den vielen Familien-, Stellen- und Geschäftsanzeigen trifft Basses Blatt nach wie vor den Nerv der Zeit und erfreut sich großer Beliebtheit.

Nicht zu vergessen ist der Anteil am Erfolg, den die Kunden aus Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsbereich mit ihren Inseraten und beigelegten Prospekten leisten. Damit erreichen sie die Menschen im Großraum Bad Segeberg zuverlässig. Danke dafür, Danke auch an das Team von Basses Blatt, Danke natürlich an Jürgen von Basse, der seine Geschäftsidee vor 40 Jahren konsequent umsetzte und mit seinem Wochenblatt den Segeberger Medienmarkt bereicherte.

Björn Bothe
Geschäftsführer Lübecker Nachrichten


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