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von Gerald Henseler

Bad Segeberg eröffnete Hallenbad nach Umbau: Jetzt darf gebadet werden

Bad Segeberg (ohe).  Manch einer hat schon nicht mehr daran geglaubt. Fünf Jahre hat der Umbau des städtischen Hallenbades in Bad Segeberg gedauert. Jetzt ist es fertig. Seit Freitag der vergangenen Woche um 14 Uhr darf wieder gebadet werden. Die Geduld habe sich gelohnt, meint Bürgermeister Toni Köppen. Mit modernster Technik, verbesserter Energieeffizienz, barrierefreiem Zugang und einer freundlichen, einladenden Atmosphäre sei das Bad bestens für die kommenden Jahrzehnte gerüstet.

Immer wieder kam es während des Umbaus zu Verzögerungen: Handwerksbetriebe meldeten Insolvenz an, auf Ausschreibungen meldete sich manchmal nicht ein Unternehmen, die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs bereiteten Probleme.

Rund 16 Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Mancher Stadtvertreter mag bei so einer Summe mit einem Neubau geliebäugelt haben. Doch eine Sanierung sei immer nachhaltiger, versicherte Innenstaatssekretär Frederik Hogrefe.

Die Stadt Bad Segeberg muss dank eines großzügigen Zuschusses des Bundes nur die Hälfte der Kosten tragen. Die Förderung wurde durch die Aufnahme der Badsanierung in den Investitionsplan „Soziale Integration im Quartier“ der Bad Segeberger Südstadt möglich.

Nicht nur Familien und Sportler haben die Wiedereröffnung des Hallenbades herbeigesehnt. Die Schulen aus Bad Segeberg und Umgebung haben auf diesen Tag gewartet. Schwimmunterricht war in den vergangenen fünf Jahren gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. „Schwimmen lernen ist Kulturgut und im Land zwischen den Meeren zum Teil lebenswichtig“, erklärte Hogrefe.

Für Kreispräsident Jörg Buthmann ist das Hallenbad mehr als ein Ort des Schwimmens. Es sei ein Ort der Bewegung, der Begegnung und der Freude, so der Kreispräsident.

Bevor die ersten Badegäste ins Wasser sprangen, führte das Team des Hallenbades die Besucher durch das Bad. Eingangsbereich, Umkleiden, Duschen, Sanitärräume – alles ist neu. Trotzdem ist das alte Hallenbad wiederzuerkennen. Ein Hingucker ist die neue Aquacross-Anlage. Auf diesem Parcours mit Hindernissen auf und im Wasser können Badegäste ähnlich wie in einem Hochseilgarten eine Strecke überwinden.

Das Hallenbad öffnet montags von 13 bis 20 Uhr, mittwochs von 13 bis 21 Uhr, dienstags und freitags von 9 bis 20 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 9 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet für Erwachsene vier Euro, Kinder zahlen zwei Euro.

Seit seiner Eröffnung 1967 war das Schwimmbad ein Prestigeprojekt der Stadt. Schon damals wurde es von Stadtvertretern vor der offiziellen Eröffnung heimlich getestet. Die Anlage war technisch modern und für 180 Besucher pro Stunde ausgelegt. Der Bau kostete rund 1,6 Millionen Mark und wurde durch Bund, Land, Kreis, Bundeswehr und Stadt finanziert.

Im Laufe der Jahre folgten viele Sanierungen, die Übernahme durch die Mittelzentrum-Holding und schließlich 2015 die Rückführung in städtische Hand.