Angelika Remmers berichtet aus Wahlstedts Boomzeit : Kegelclubs, Gastarbeiter, Tanz und Spielstuben

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von Gerald Henseler

Angelika Remmers berichtet aus Wahlstedts Boomzeit : Kegelclubs, Gastarbeiter, Tanz und Spielstuben

Angelika Remmers widmet sich in ihrem jüngsten Heft aus Wahlstedt auch der Geschichte der Boomzeit in den 60er und 70er Jahre. Foto: ohe

Wahlstedt (ohe). In ihrem 13. Heft zur Wahlstedter Geschichte widmet sich Angelika Remmers den 1960er und 1970er Jahren. Keine andere Zeit prägte die Stadt so, wie diese beiden Jahrzehnte. Wahlstedt boomt. Die Einwohnerzahl vervielfacht sich. Die Industriebetriebe suchen nach Arbeitskräften. Als sogenannte Gastarbeiter kommen sie in die Stadt und lassen sich, wie viele andere auch, in der Stadt nieder. Angelika Remmers berichtet über Baumeister und Bauunternehmer, die das Stadtbild bald entscheidend prägten. Sie lässt Handwerker wie den Friseurmeister Walter Schuckart, den Schuster Eckhard Hoppe und die  Polsterer Johannes Werthwein und Walter Schirmacher zu Wort kommen. „Im Salon Schuckart gab es damals Parfüm. Das war etwas ganz Besonderes für Wahlstedt“, erzählt Angelika Remmers.

In den Industriebetrieben fanden hunderte Frauen einen Arbeitsplatz. „Das warf die Frage auf: Wo hin mit den Kindern“, sagt Angelika Remmers. Kindergärten und Spielstuben wurden gegründet. Die Modefirma Arthur A. Erlhoff bot ihren angestellten einen eigenen Betriebskindergarten.

Arbeit war längst nicht alles für die Wahlstedter. „Es gab ein Gefühl der Gemeinsamkeit“, sagt Angelika Remmers. Das drückte sich bei geselligen Veranstaltungen aus. Man traf sich beim Kegeln, beim Tanztee oder unternahm Ausflugsfahrten.

Das Vereinswesen war von der Nachkriegszeit geprägt. Kriegsversehrte, Vertriebene, Heimkehrer und Kriegsgeschädigte standen damals im Mittelpunkt. Heute bestehen von den Sozialverbänden nur noch  der Sozialverband Deutschland (ehemals Reichsbund) und die Arbeiter Wohlfahrt (AWO) in Wahlstedt.

Das jüngste Heft aus der geschichtlichen Dokumentationsreihe ist dicker als die Vorgänger. „Ich hatte noch mehr geschrieben. 20 Seiten musste ich kürzen“, erzählt Angelika Remmers. Das Heft gibt es ab sofort in Wahlstedt bei Kühn-e Bücher und in Bad Segeberg in den Buchhandlungen Das Druckwerk und Das Buch am Markt sowie im Büro der Volkshochschule Wahlstedt zum Preis von zwölf Euro. Auch die Vorgängerhefte sind ab Nummer drei noch zu erwerben.


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