20 Jahre Kardiologie mit Professor Gert Richardt und seinem Team Enorme Fortschritte in der Kardiologie

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von Gerald Henseler

20 Jahre Kardiologie mit Professor Gert Richardt und seinem Team Enorme Fortschritte in der Kardiologie

Dr. Leon Iden, Professor Dr. Gert Richardt und Dr. Ralph Tölg sind die Herzspezialisten in den Segeberger Kliniken (v.li.). Foto: ohe

Bad Segeberg (ohe).Vor 20 Jahren übernahm Professor Gert Richardt mit seinem Team die Leitung der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Segeberger Kliniken. „Das war eine glückliche Phase. Die Kardiologie hat sich seither schnell und enorm innovativ entwickelt“, sagt Richardt. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen habe sich dadurch um fünf Jahre verlängert.

Im Bereich der Koronartherapie hat sich das Spektrum von Gefäßproblemen, die interventionell behandelt werden können, kontinuierlich erweitert. Heute besteht die Möglichkeit, auch älteren und sehr kranken Patienten durch Kathetertechniken zu helfen. Daran war vor 20 Jahren kaum zu denken. Rund 11.000 Stents setzt das Team um Professor Richardt jährlich ein. Vor 20 Jahren waren es nur etwa 1.000 im Jahr. Dabei geht der Trend immer mehr zur ambulanten Behandlung. Nach einer Nacht in der Klinik gehen die meisten Patienten wieder nach Hause.

Eine unglaubliche Entwicklung hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten in der Behandlung von Herzklappenfehlern vollzogen. Ähnlich rasant hat sich die Behandlung von Herzrhythmusstörungen entwickelt. Vor 20 Jahren behandelten Kardiologen Vorhofflimmern mit Elektroschocks und Medikamenten. Heute setzen die Ärzte dabei auf Katheterablation. „Rund 30 Prozent aller Schlaganfälle könnten verhindert werden, wenn Vorhofflimmern rechtzeitig erkannt wird“, meint Dr. Leon Iden. Wer seinen Puls fühlt und dabei Unregelmäßigkeiten feststellt, sollte zum Arzt gehen und sich auf Herzrhythmusstörungen untersuchen lassen.

Die Segeberger Kliniken haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten zwei Katheterlabore modernisiert und zwei weitere Herzkatheterlabore sowie ein Hybrid-OP neu erbaut. Auch im Bereich der Diagnostik setzen die Segeberger Kliniken stets die modernste Technik ein.

Neben der klinischen Arbeit am Patienten ist das Team um Professor Richardt auch wissenschaftlich tätig. Rund 150 Forschungsprojekte haben die Kardiologen durchgeführt und über 80 Fachärzte ausgebildet. Die Segeberger Kliniken sind Lehrklinik für die Universitäten Lübeck, Kiel und Hamburg. Über 400 Medizinstudenten lernten hier. Zudem bildeten die Mediziner 23 ausländische Jungärzte aus.

Nach zweieinhalbjähriger pandemiebedingter Pause laden die Segeberger Kliniken  am Sonnabend, 24. September, wieder zu einer Fortbildung in Präsenz ein. Kardiologen aus ganz Deutschland kommen dann in Bad Segeberg zusammen. „Wir werden uns gegenseitig Tipps und Tricks zur Behandlung geben“, sagt Dr. Ralph Tölg, Oberarzt am Herzzentrum Norderstedt. 18 Referenten halten bei dem Kongress Vorträge. Im Rahmen der Veranstaltung feiert das Team um Professort Gert Richardt das 20-jährige Jubiläum.

1980 führten die Ärzte die erste Linkskatheter-Untersuchung im Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken aus.
Diese Aufnahme zeigt eine Ablation im Herzkathetherlabor der Segeberger Kliniken, die im Jahr 2020 vorgenommen wurde.

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