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Musikprojekt gibt Kindern im Lockdown eine Stimme

von Dirk Marquardt

Nora (li.) und Emma (re.) haben sich mit Unterstützung ihrer Mutter Lydia Warfen an dem Musikprojekt Kinderstimmen im Lockdown beteiligt. Sie wünschen sich Nachahmer.Foto: ohe

Schackendorf (ohe). Den Refrain können die Freunde von Emma (9) und Nora (7) längst mitsingen. „Maskenfrei, maskenfrei, Corona geht mal vorbei“ singen die Grundschülerinnen  zwischen den Strophen ihres Lockdownliedes. Zusammen mit ihrer Mutter Lydia Warfen haben die Mädchen ihr Lockdown-Lied geschrieben.

Als Emma und Nora vom Musikprojekt Kinderstimmen im Lockdown ihrer Tante Sonja Ebert hörten, waren die beiden Schwestern gleich hellauf begeistert und beschlossen mitzumachen. „Wir möchten Kindern im Lockdown eine Stimme geben“, sagt die Musikerin Sonja Ebert. Viel zu oft werde von Erwachsenen über die Situation von Kindern geredet. Der angehenden Musiktherapeutin ist es wichtiger, die Jungen und Mädchen selbst zu Wort kommen zu lassen. Und das tun sie in ihren Liedern.

Emma und Nora besingen, wie sie dicht gedrängt im Bus zur Schule fahren, sich dort aber noch durch ein Flatterband getrennt auf dem Schulhof sehen dürfen. Sie klagen über Kopfweh nach einem langen Schultag unter der Maske und sehnen sich nach einem Treffen mit Freunden und einem gemeinsamen Tag im Schwimmbad.

Andere Kinder besingen in dem Projekt ihre Rennmäuse, die ihnen den Lockdown erleichtern, Hoffnung auf Zusammenhalt und die Sehnsucht nach Festen. 13 Jungen und Mädchen haben sich an dem Projekt beteiligt. Sonja Ebert hofft auf weitere Nachahmer.

Zu ihrem Lied Maskenfrei haben Nora und Emma  ein Video gedreht. Hauptdarsteller sind darin ihre Puppen  Lilly und Maria Marie. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, sagt Nora. Das ist jetzt auf Youtube zu sehen.

Auf der Website www.wagniskids.bandcamp.com kann man sich alle Songs anhören und gegen eine kleine Gebühr herunterladen. Zudem kann man eine CD mit zwölf Songs kaufen.„Die Einnahmen werden vollständig gespendet“, versichert Lydia Warfen. Sie gehen an das Feierwerk Funkstation und das Kinderhilfswerk.

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